Bürgermeister Christian Scheider: Ist es vertretbar, einem Fußballklub, der praktisch schon abgestiegen ist, noch einmal eine finanzielle Unterstützung in Form eines Kredits zukommen zu lassen?
Ja, denn es geht um unsere Kinder und Jugendlichen - ihnen gehört die Zukunft. Man darf hier nicht zu kurzsichtig agieren, sondern muss langfristig denken und über den Tellerrand hinausblicken. Ob in der Bundesliga oder 2. Liga – es braucht einen Verein, der das Stadion bespielt. Und das vor allem auch als Anreiz für die Nachwuchstalente, die als oberstes Ziel in die Kampfmannschaft drängen wollen.
Wer A sagt, muss auch B sagen. Mit einem hochmodernen Stadion in Waidmannsdorf mitsamt Sportpark, Ballsportkompetenzzentrum und Fußballakademie wäre jede andere Entscheidung vermutlich ein Todesstoß für den Spitzenfußball in Kärnten.
Das Zukunftskonzept des SK Austria Kärnten bekennt sich zur Ausbildung der heimischen Fußballtalente, um mit diesen den Kern der künftigen Kampfmannschaft zu bilden. Das halte ich für unterstützenswert, weil damit die große Möglichkeit eines sportlichen Neuaufbaus gegeben ist, der uns mittel- und langfristig den Erfolg zurückbringen wird. Viele andere europäische Vereine haben vorgezeigt, wie erfolgreiche Nachwuchsarbeit betrieben wird.
Der Verein und seine Funktionäre sind daher gefordert, den großen Vertrauensvorschuss in Form unserer finanziellen Hilfe ernst zu nehmen und den Weg mit Kärntner Spielern auch einzuschlagen. Das erwarten sich die Sportfans, in erster Linie aber die Kärntner Bevölkerung.
Anzeige