Bereits zur Gründung des Klagenfurt Festivals war klar, dass nach den ersten drei Festival-Jahren nicht nur die künstlerische Performance und das Setting evaluiert werden, sondern dass es auch zu einer Neuausschreibung der Intendanz kommen musste.
Nach politischem Entscheid über die Weiterfinanzierung des Klagenfurt Festivals auf drei Jahre durch Land Kärnten und Stadt Klagenfurt sowie Tourismusverband Klagenfurt wurde im Sommer der Posten der „geschäftsführenden Intendanz beim Klagenfurt Festival“ öffentlich ausgeschrieben. Die Jury setzte sich aus Jury-Vorsitzenden Stadtrat Max Habenicht, Alexander Gerdanovits (Leiter Kulturabteilung Stadt Klagenfurt), Klemens Fheodoroff (Carinthischer Sommer nominiert vom Land Kärnten), Helmuth Micheler (Tourismusverband Klagenfurt) und Ulli Sturm (Kulturmanagerin) zusammen.
Insgesamt 17 Bewerbungen gingen bis 31. August an die Klagenfurt Festival GmbH ein. Nach einer ersten Jurysitzung, wurden in dem Verfahren fünf Kandidatinnen bzw. Kandidaten unter anderem aus Deutschland und der Schweiz zum Schlusshearing eingeladen. Verlangt wurde ein Exposé über die Zukunft, Ausrichtung und Positionierung des Klagenfurt Festivals für die kommenden drei Jahre, der Nachweis über künstlerische wie auch kaufmännische und organisatorische Erfahrung in der Umsetzung mit Kultur-Events.
Zudem mussten sich die zwei Bewerberinnen und drei Bewerber den Fragen der Jury stellen, die sich unter anderem mit der Vernetzung im nationalen wie internationalen Kulturkontext, dem Zugang zu Finanzierungsquellen, der Synergien zwischen Kultur und Tourismus, der Positionierung der Stadt, der Einbindung der bestehenden Kulturszene sowie der Perspektive für das Festival beschäftigten.
„Nach eingehender und intensiv geführter Diskussion fiel die Entscheidung einstimmig für die Prolongierung der Intendanz unter Bernd Liepold-Mosser“, bestätigt Jury-Vorsitzender Stadtrat Max Habenicht. „Es ist eine Vertrauensbestätigung der bisher geleisteten hervorragenden Arbeit.“
„Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen war es kein leichter Entscheidungsprozess“, bestätigen die Jury-Sprecher Ulli Sturm und Helmuth Micheler unisono. „Liepold-Mosser überzeugte durch die neuen Perspektiven hinsichtlich Spielstätten, geplanten interdisziplinären Kooperationen mit Uni Klagenfurt und Lakeside Park, der Umsetzung eigenständiger Produktionen in Zusammenarbeit mit der heimischen Szene und der Perspektive auf steigende Finanzierungsmöglichkeiten durch Bund und Sponsoren.“
„Mit den vorhandenen Mitteln und neuen Ideen der Finanzierung wie etwa über EU-Töpfe will Liepold-Mosser die bisherige Qualität nicht nur halten, sondern ausbauen und damit in den kommenden Jahren dem Festival zu noch mehr Strahlkraft verhelfen“, betont Alexander Gerdanovits, Leiter der Abteilung Kultur.
„Unter der Führung von Liepold-Mosser kann die begonnen Aufbauarbeit gut fortgesetzt werden und das Festival zu einem weiteren Fixpunkt im Kärntner Kulturkalender werden“, erklärt Klemens Fheodoroff.
Foto: Thomas Hude