Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
Es ist Ihnen sicherlich bekannt, dass ab Anfang Oktober die 1,5 Prozent-Quote in den Gemeinden erfüllt sein muss, da sonst der Bund auch gegen den Willen der Gemeinden Flüchtlingsunterkünfte in den Gemeinden installieren kann und wird. Sind sie nicht auch der Meinung, dass dieses Durchgriffsrecht bestenfalls eine Not-Option sein sollte? Ist es nicht wesentlich besser, wenn der Bürgermeister/die Bürgermeisterin die GemeindebürgerInnen bereits jetzt auf die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet und aktiv Unterkünfte sucht, vorbereitet und zur Verfügung stellt? Ein Zögern in dieser Frage ist für viele Kriegsflüchtlinge eine Verlängerung ihres Leidensweges, denn dass bei herbstlichen Temperaturen und Regen eine Unterkunft in Zelten oder in überfüllten Notquartieren keine humanitär vertretbare Alternative sein kann, darüber herrscht wohl Einigkeit.
Auch in Ihrer Gemeinde gibt es sicher viele Menschen, die sich für eine Betreuung von Flüchtlingen einsetzen wollen und gern mithelfen werden, für Integration und eine herzliche Aufnahme zu sorgen. Bitte holen Sie diese ins Boot, und bitte überzeugen Sie Menschen, die noch Überzeugungsarbeit brauchen - und stellen Sie Quartiere bereit. Es gibt einfach keine Alternative zur Aufnahme von Flüchtlingen auch in Ihrer Gemeinde!
Mit herzlichen Grüßen,
Dr. Marion Mitsche
Landessprecherin der Grünen Kärnten.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv