Als weiterer Ausdruck des hervorragenden Klimas und der Verständigung zwischen den Volksgruppen in Kärnten soll erstmals seit 1945 eine slowenischsprachige Beratungsmöglichkeit für Bäuerinnen und Bauern in der Landwirtschaftskammer geschaffen werden
Die Landwirtschaftskammer (LK) Kärnten wird eine Ombudsstelle in der Zentrale in Klagenfurt einrichten, die mit einem Angehörigen der slowenischen Volksgruppe besetzt wird und regelmäßig Beratungsleistungen in slowenischer Sprache anbieten wird. Das Volksgruppenbüro des Landes Kärnten wird für Übersetzungsdienste zur Verfügung stehen, sodass alle Angehörigen der slowenischen Volksgruppe in Kärnten auch in ihrer Muttersprache im Bedarfsfall Unterstützung erhalten können.
„Diese neue Anlaufstelle ist nicht nur eine zusätzliche Serviceleistung, sondern auch Ausdruck der Wertschätzung gegenüber der slowenischsprachigen Bauernschaft“, betonen Kaiser und Huber übereinstimmend.
Ab Januar 2024 wird diese Ombudsstelle als erste Anlaufstelle für alle agrarischen Fragen in slowenischer Sprache dienen. Sie wird eng mit den Fachreferaten im Haus und dem Volksgruppenbüro zusammenarbeiten und von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin betreut, der oder die aus der slowenischsprachigen Bauernschaft stammt.
„Dieses neue Angebot unterstreicht unser Engagement für die slowenischsprachige Volksgruppe in Kärnten. Es ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Vielfalt und des Zusammenhalts in unserer Region und natürlich ein praktisches und alltagsnahes Service“, so Landeshauptmann Peter Kaiser, als Volksgruppenreferent.
„Wir wollen mit diesem Schritt ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber der slowenischsprachigen Volksgruppe setzen, die gerade in der Kärntner Bauernschaft stark verwurzelt ist.“, betont LK-Präsident Siegfried Huber.
Die Ombudsstelle wird direkt dem Kammeramt unterstellt und in der LK Zentrale in Klagenfurt tätig sein. „Gerade angesichts der jüngsten Unwetterereignisse diesen Sommer, müssen wir dafür Sorge tragen, dass alle unsere Bäuerinnen und Bauern bestmöglich unterstützt werden. Sie sind es, die regionale Versorgungssicherheit gewährleisten und seit Generationen einen achtsamen, verantwortungsvollen und nachahmenswerten Umgang mit den Ressourcen Grund und Boden vorleben“, so Kaiser und Huber abschließend.
Foto: LPD Kärnten/Just/Archiv