Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Neues Museumsgesetz sowie Museumsordnung müssen dringend auf die Beine gestellt werden
Klagenfurt. (27.10.2016) - Der Kärntner Landtag nimmt heute, Donnerstag, den Landesrechnungshofbericht zum Kärntner Landesmuseum zur Kenntnis. Doch ist damit aus Sicht der Klubobfrau der Grünen im Kärntner Landtag, Barbara Lesjak, der Museums-Skandal noch längst nicht ad acta gelegt: „Der Rechnungshof zeigt verheerende Zustände, Unstimmigkeiten sowie Versäumnisse in der Causa Kärntner Landesmuseum auf. Die Vorwürfe sind nicht neu, doch das Kärntner Museum ist und bleibt – trotz einiger Verbesserungen – eine vor sich hin dümpelnde Baustelle. Von einem Museumsgesetz sowie einer Museumsordnung fehlt nach wie vor jede Spur.“
„Es kann nicht sein, dass nach Monaten – ja sogar Jahren – das Projekt rund um das Landesmuseum Kärnten noch immer stockt, obwohl alle notwendigen Maßnahmen längst auf dem Tisch liegen und ein Museumskoordinator eingesetzt wurde“, so Lesjak und sagt weiter: „Vielleicht sollte der zuständige LR Benger seine Prioritätensetzung überdenken, zumal er das Landesmuseum eher stiefmütterlich zu behandeln scheint.“ Dem fügt Lesjak hinzu: „Aus grüner Sicht braucht es zusätzlich zur neuen Museumsordnung und geeigneten gesetzlichen sowie organisatorischen Rahmenbedingungen eine professionelle Leitung, eine Organisationsentwicklung für die Erhöhung der Professionalität von MitarbeiterInnen, eine transparente, zielorientierte Sammlungsstrategie sowie ein gedeihliches Zusammenspiel von Forschung und Vermittlung, damit für die Öffentlichkeit attraktive Angebote geschaffen werden.“
„Es ist an der Zeit, dass die leidige Museums-Causa mit aller Entschlossenheit in Angriff genommen wird. Das Projekt darf nicht weiter in einer Baustellen-Starre verharren. Ein Museum ist ein sammelndes, speicherndes, verarbeitendes und lebendiges Gedächtnis des kulturellen Erbes der Gesellschaft. Museen haben eine wichtige, identitätsstiftende Rolle. Kärnten braucht endlich ein funktionierendes Museum, das des Landes würdig ist“, schließt Lesjak.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv