Gratis Faschingskrapfen, Freibier, Kaffee, Durstlöscher, DJ Sunky sowie Sonderausstellung „40 Jahre Faschingszeitung“ und zwei neue Ausgaben
Seit nunmehr vier Jahrzehnten lässt der selbsternannte Faschingsgeneralintendant Reinhard Eberhart das Brauchtum Fasching im Bundesland Kärnten mit seinen Faschingszeitungen, Späßen, Kunstperformance-Aktionen und dem Faschingswecken aufleben. Am 11. 11. ab 11 Uhr 11 gibt es im Hof des Klagenfurter Landhauses das diesjährige Faschingswecken, verbunden mit einer Sonderausstellung „40 Jahre Faschingszeitung“ sowie gratis 1.111 Faschingskrapfen, Freibier und Durstlöscher sowie Unterhaltung für die Besucherinnen und Besucher durch DJ Sunky. Auch zwei neue Ausgaben der Faschingszeitung werden präsentiert.
Die Faschingwecken-Veranstaltungen, die Eberhart organisierte, sind legendär. So wurde 1988 im Casino Velden erstmalig im Beisein von über 5.000 Gästen das landesweite Prinzenpaar vorgestellt. Dies waren der Klagenfurter Langzeitbürgermeister Leopold Guggenberger und der junge Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter.
Wie ein Zeitdokument verbindet Eberhart die Geschichte des Landes mit seinem Faschingsbemühen, welches er vorerst mit Zeitungen zu je 48 Seiten krönt. Weitere Folgen sind in Vorbereitung. Insgesamt sollen es 11 werden, in einer Auflage zu jeweils 11.111 Exemplaren. Die Blätter „Sonderausgabe 40 Jahre Faschingszeitung“ werden am 11. 11. im Landhaushof, mittels Lesezirkel, in gutgehenden Gastrobetrieben und Arztpraxen verteilt.
In allen Nachbetrachtungen waren die Landesväter und Mitwirkungen, egal welcher Couleur, junge Männer. Damals, als 1982 mit den Arbeiten zur ersten Ausgabe begonnen wurde, fotografierten die Pressefotografen noch in Schwarzweiß, heute ist es bunter denn je und digital. Eines ist gleich geblieben: Die Politiker bestimmen den Inhalt und unterhalten uns seit Jahrzehnten.
Historische Highlights waren 1993 die Titelseite mit Peter Ambrozy als Indianerhäuptling, Jörg Haider als Karawankenbär und Christof Zernatto als schwarzer Rauchfangkehrer. Unvergessen, als Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter als „Dagobert Duck“ ebenfalls auf der Titelseite abgefeiert wurde, indem er in einer Badewanne voll mit „Tausendern“ badete.
Damals wie heute gab und gibt es die Faschingszeitung nur mit Original-Fotos und nicht mit Fotomontagen. Sogar Kirchenfürsten machten immer wieder mit, so der damals umstrittene Weihbischof von St. Pölten, Kurt Krenn. Er zierte nicht nur die Titelseite, sondern unterzeichnete sogar 100 Poster, die der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ zur Verfügung gestellt wurden.
Schon 1989 enthüllte die Faschingszeitung an den Beispielen von Kriemhilde Trattnig und Peter Kaiser, was in einem Sexkoffer drin zu sein hat, die damals vom Unterrichtsministerium für Schulzwecke eingesetzt wurden. Unvergessen sind die zahlreichen Abbildungen und Einsätze mit Jörg Haider, die ihn einmal mit Palästinensertuch oder als Helden der französischen Revolution zeigten.
Aber auch die hellseherischen Fähigkeiten werden unterstrichen. Elf Jahre, bevor er es tat, titelte 1993 die Faschingszeitung: „Haider tritt aus der FPÖ aus“. Und 2018 hat sich die Faschingszeitung wohl selbst übertroffen, wo sie uns zwei Jahre, bevor die Corona-Pandemie ausbrach, prophezeite: Einkaufshäuser werden die Einkaufwagen von Milliarden Bakterien befreien und den Kunden hygienefrei bereitstellen.
Zum Faschingswecken werden auch die Spitzen aller politischen Parteien sowie weitere Vertreter des öffentlichen Lebens erscheinen: Peter Kaiser, Erwin Angerer, Hannes Primus, Olga Voglauer, Gerhard Köfer, Markus Malle, Gernot Darmann, Maria Knauder, Wolfgang Gratzer, Christian Scheider, Gerhard Oleschko, Reinhart Rohr, Philipp Liesnig, Corinna Smrecnik, Franz Petritz, Walter Zemrosser, Max Linder, Josef Ofner, Christoph Staudacher, Elisabeth Scheucher und Arnold Marbek. Reinhard Eberhart: „Selbstverständlich sind aber alle Kärntnerinnen und Kärntner willkommen!“
Mit der Cafe und Bäckerei Weissensteiner fand Eberhart heuer einen 1.111 Stück schweren Faschingskrapfen-Verbündeten, die am Freitag, dem 11. 11., verschenkt werden. Hinzu gesellen sich Villacher Bier und Kärntner Milch-Durstlöscher, die von der Gastronomen-Familie Paul und Peter Haas vor dem Landhaushof-Restaurant ausgeschenkt werden.
Foto: Mein Klagenfurt