Hat es sich bald ausgetanzt? Zuerst Corona, jetzt Energiepreisexplosion: Vor allem Tanzschulen und Fitnessbetriebe brauchen Unterstützung, verlangt die Wirtschaftskammer.
Die Herausforderungen der vergangenen Jahre stellen viele Freizeit- und Sportbetriebe vor zunehmend unlösbare Herausforderungen. „Schon die Pandemie hat viele Berufsgruppen der Freizeit- und Sportbetriebe wirtschaftlich an den Rand ihrer Existenz gebracht hat. Aber die exorbitant hohen Energiekosten sind für viele Betriebe nach einem halbwegs erfolgreichen Sommer ein neuerlicher Tiefschlag, den sie nicht mehr verkraften können“, warnt Andy Wankmüller, Fachgruppenobmann der gewerblichen Freizeit – und Sportbetriebe.
So seien etwa Tanzschulen oder Fitnessstudios zwei komplette Hauptsaisonen wegen der verordneten Corona-Betriebssperren ausgefallen. Die Betriebe würden nach wie vor damit zu kämpfen haben, das Minus aus der Corona-Zeit aufzuholen. Wankmüller: „Aber jetzt kommen zu den explodierenden Energiekosten auch noch allgemeine Kostensteigerungen, etwa bei Miete, Pacht, Betriebskosten oder Personal. Das ist für zahlreiche unserer klein- und mittelständischen Betriebe nicht mehr zu stemmen.“
Wankmüller lässt keinen Zweifel daran, wie bedrohlich die Situation tatsächlich ist: „Wenn die politisch Verantwortlichen einen Kahlschlag in diesen Branchen verhindern wollen, muss umgehend gehandelt werden!“ Dringend notwendig seien nicht Erste-Hilfe-Maßnahmen gegen die Energiekosten-Explosion — etwa in Form eines Energiepreisdeckels, analog zu den privaten Haushalten, oder einer praktikablen Ausweitung des Energiekostenzuschusses —, sondern auch mehr Planbarkeit für 2023. „Es muss schnell gehen, täglich erreichen uns Anrufe von verzweifelten Unternehmerinnen und Unternehmern, die von der extremen Kostenlast förmlich erdrückt werden“, appelliert Wankmüller.