Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Marktplatz überschwemmt, Evakuierungen im Bereich Drauspitz, LH Dörfler vor Ort
Klagenfurt (LPD). Kurz vor 12 Uhr ist heute, Montag, in der Marktgemeinde Lavamünd Zivilschutzalarm ausgelöst worden. Die Drau führt derzeit 2.400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde (Normalwasserführung 280 Kubikmeter pro Sekunde), was einem 100jährigen Hochwasser entspricht. Der Marktplatz von Lavamünd ist bis zu einem Meter hoch überschwemmt.
Aufgrund der unerwartet starken Regenfälle der vergangenen Nacht vor allem in Mittelkärnten sind die Pegelstände der Drau rasch angestiegen. Der Verbund hat alle Kraftwerke an der Drau besetzt und in enger Abstimmung mit den Behörden das Hochwasser kontrolliert abgeführt. In Lavamünd hat die Drau nun einen maximalen Pegelstand von 6,30 m erreicht (Normalpegel 2m). Bereits in den frühen Morgenstunden wurde die Bevölkerung über die Situation informiert, um 10 Uhr wurde die Evakuierung von ca. 20 Personen im besonders betroffenen Bereich Drauspitz veranlasst. Der überschwemmte Marktplatz von Lavamünd wurde von Kraftfahrzeugen geräumt, Feuerwehrleute sind derzeit mit Booten unterwegs, um betroffene Bewohner zum Aufsuchen der oberen Stockwerke zu veranlassen, oder auf Wunsch aus den Häusern zu bringen. Im Einsatz stehen 70 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Lavamünd und 11 Polizisten.
Nach Einschätzung der Einsatzleitung ist der maximale Pegelstand nun um ca. 12.30 Uhr erreicht worden, mit einer Verschärfung der Situation ist nicht zu rechnen. Allerdings dürfte es einige Stunden dauern, bis das Hochwasser zurückgeht. Die Leiterin des Krisenstabens der BH Wolfsberg, Silvia Kostmann, betont die gute Kommunikation aller Beteiligten und lobt das äußerst disziplinierte Verhalten der Bevölkerung. Anhand der Daten eines Gefahrenzonenplanes, der gerade in Ausarbeitung ist, war schon frühzeitig bekannt, wo die höchsten Wasserstände zu erwarten sind. Dementsprechend konnte reagiert werden.
Katastrophenschutzreferent LH Gerhard Dörfler ist derzeit unterwegs nach Lavamünd, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Er dankte allen Einsatzkräften und forderte die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren und den Anordnungen der Behörde Folge zu leisten, Wetterbesserung sei bereits in Sicht.
Foto: LPD/Bodner