Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
Inklusion in Kärnten forcieren, aber bitte mit Bedacht auf die Betroffenen
Zur von FPK Ragger angekündigten Schließung des bfz (Sozialpädagogisches Zentrum) hält SPÖ Landesrätin Beate Prettner fest: „Eine Schließung dieser für Kinder, Jugendliche und Eltern so wichtigen Einrichtung ohne flächendeckend zur Verfügung gestellte dezentrale Standorte entsprechender Betreuungseinrichtungen, die bereits erfolgreich erprobt wurden, wäre absolut widersinnig. Zudem wäre damit in keinster Weise dem Gedanken der Inklusion in Kärnten Rechnung getragen“.
Die SPÖ Landesrätin spricht sich für einen Ausbau der dezentralen Angebote in allen Bezirken aus, die das Angebot des bfz nicht ersetzen, sondern im Gegenteil ergänzen sollten. „Kinder und Jugendliche aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen wäre unmenschlich und dagegen wird die SPÖ Kärnten massiv auftreten“, so Prettner. Vielmehr müsse ein Umstieg auf dezentrale Angebote schrittweise erfolgen, um den betroffenen Familien genügend Zeit zur Umgewöhnung zu bieten. „Wenn die entsprechenden Angebote vor Ort vorhanden sind, werden sie sicherlich auch gerne angenommen werden. So etwas kann nicht zwangsverordnet werden, wie es FPK Ragger jetzt versucht, sondern braucht Zeit und ein notwendiges Maß an Sensibilität bei der Umsetzung“, stellt Prettner klar. Es brauche also ein mittelfristiges Übergangsmodell für dezentrale Inklusion und bis diese aufgestellt ist, müsse das bfz weiterhin als Garant für Qualität bestehen bleiben, so Prettner.
Die SPÖ Landesrätin spricht sich weiters für eine Optimierung der jetzigen Voraussetzungen unter Berücksichtigung der UNO Konvention aus. „Zu allererst muss ein alle Eventualitäten und Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigender Plan auf die Beine gestellt werden, der sowohl ein Finanzkonzept wie auch die pädagogischen Richtlinien abdeckt. Erst dann können dezentrale Standorte fixiert und umgesetzt werden“, mahnt Prettner vor unüberlegter Hast in dieser so wichtigen Frage. Denn: „Bei allen politischen Entscheidungen müssen die Menschen im Mittelpunkt der geschaffenen Angebote stehen, denn sie sind es, an die sich unsere Arbeit zu richten hat. Kinder und Jugendliche mit Behinderung dürfen keinesfalls zum politischen Spielball werden – hier gilt es mit Fingerspitzengefühl und Verständnis für die betroffenen Familien einen gemeinsamen auch langfristig erfolgreichen Weg zu wählen“, schließt Prettner
Foto: Büro LRin Prettner