Presseaussendung von: Büro LR Dobernig
Mangelhafte Rechnungslegung oft Grund für Zahlungsverzögerungen - Beratung der Unternehmen soll Abhilfe schaffen
Klagenfurt (LPD). Jüngste Äußerungen von Wirtschaftskammer-Präsident Franz Pacher nimmt Kärntens Finanzlandesrat Harald Dobernig zum Anlass für eine Klarstellung. Pacher hatte wiederholt behauptet, die öffentliche Hand sei ein schlechter Zahler und würde damit die Unternehmen in große Schwierigkeiten bringen. Eine Überprüfung seitens des Landes, die auch die Bereiche der LIG und der KABEG umfasste, hat ergeben, dass rund 80 Prozent der Rechnungen innerhalb von 14 Tagen abgewickelt werden. Wenn es zu größeren Zahlungsverzögerungen kommt, liegt der Grund meist in der mangelhaften Rechnungslegung bzw. der ungenauen Adressierung durch die Unternehmen. Die am häufigsten auftretenden Probleme wurden nun von der Finanzabteilung aufgelistet und an die Wirtschaftskammer übermittelt.
"Die öffentliche Hand ist ein guter Zahler, auch wenn Pacher immer wieder das Gegenteil behauptet. Wir werden nun die Unternehmen gemeinsam mit der Wirtschaftskammer beraten, damit Zahlungsverzögerungen in Zukunft möglichst vermieden werden können", so Dobernig. Seitens des Landes werde man selbstverständlich alles unternehmen, damit die Unternehmen rasch zu ihrem Geld kommen. Man könne allerdings nicht über mangelhafte Rechnungslegungen hinwegsehen.
Wie von der Finanzabteilung aufgezeigt, liegt eines der häufigsten Probleme im Bereich der Rechnungsadresse. Hier werde man die Unternehmen beraten, da oft Rechnungen, die einzelne Abteilungen oder Bezirkshauptmannschaften betreffen, an die allgemeine Rechnungsadresse des Landes Kärnten gerichtet werden. Oft gelingt es dann erst nach längeren Recherchen, diese dem richtigen Rechnungsempfänger zuzuleiten. Auch die fehlende UID-Nummer bzw. fehlende Projekts- bzw. Objektsbezeichnungen führen zu Problemen.
Oft führen auch mangelnde oder unrichtige Angaben zum Rechnungsleger zu Verzögerungen. Es kommt auch vor, dass die Angabe des Leistungszeitraumes fehlt oder die Steuer nicht korrekt angeführt ist. Fehlende oder mangelhafte Beilagen zu den Rechnungen stellen eines der häufigsten Probleme im Baubereich dar. Die Auftragnehmer müssen dann aufgefordert werden, diese vertraglich vereinbarten Unterlagen nachzureichen, dadurch wird die Zahlungsfrist verlängert.
Foto: Büro LR Dobernig