Das vorläufige Ende der Maskenpflicht im Lebensmittelhandel ab 1. Juni ist laut Gewerkschaft GPA längst überfällig. „In vielen Bereichen, in denen die Ansteckungsgefahr erwiesenermaßen deutlich höher ist, wurden die Masken längst abgelegt. Im Lebensmittelhandel hingegen haben BetriebsrätInnen und Gewerkschaft bis zuletzt dafür kämpfen müssen, dass die Beschäftigten endlich entlastet werden“, kritisiert Günther Granegger, Handelssekretär der Gewerkschaft GPA in Kärnten das lange Hinauszögern der Entscheidung. Rund 7.000 Voll- und Teilzeitkräfte können in Kärnten nun endlich aufatmen.
Die Ankündigung des Gesundheitsministers, dass es nun zu einem vorläufigen Ende der Maskenpflicht im Lebensmittelhandel kommt, kam für viele Betroffene spät. „Angesichts der gefüllten Konzerthallen in den letzten Wochen, in denen – wie auch in Fußballstadien – keine Masken mehr getragen werden mussten und in Anbetracht der Tatsache, dass auch der Regelunterricht wieder ohne besondere Vorkehrungen stattfinden kann, war das Unverständnis bei den Beschäftigten im Lebensmittelhandel groß. Die FFP2-Maskenpflicht in diesem Bereich war nicht länger legitimierbar“, führt auch die Geschäftsführerin der GPA Kärnten, Jutta Brandhuber, aus.
Beschimpfungen und Nichteinhalten von Vereinbarungen
„Die Beschäftigten im Lebensmittelhandel haben in der Zeit der Pandemie bis zuletzt vieles ertragen müssen. Wir wissen von etlichen Fällen, in denen Beschäftigte von den Kunden aufgrund der Maskenpflicht beschimpft wurden. Wir wissen auch, dass die kollektivvertraglich vereinbarte Maskenpause gerade im Lebenshandel oft nicht eingehalten wurde, da es einfach an Personal mangelt. Dass der Gesundheitsminister nun endlich auf den Druck von Gewerkschaft, Betriebsrätinnen und Betriebsräte reagiert hat, war höchst an der Zeit“, so Granegger.
Bedanken möchte sich die Gewerkschaft GPA Kärnten ausdrücklich bei den Betriebsrätinnen und Betriebsräten des Handels. „Ihnen ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass diese dringend notwendige Erleichterung für die rund 7.000 Voll- und Teilzeitangestellten in Kärnten nun endlich geschaffen wird“, so Brandhuber abschießend.
Foto: Screenshot/YouTube