Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
Erste Verhandlungen zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik nach 2013
Strassburg, 11. März 2010 (ÖVP-PD) "Europa braucht auch weiterhin eine starke Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Wir müssen unseren Bürgerinnen und Bürgern Lebensmittelsicherheit und unseren Landwirten sichere und angemessene Einkommen garantieren, im Welthandel weiterhin unsere hohen Standards verteidigen sowie einen wichtigen Beitrag zum Klimawandel und einer vernünftigen Ressourcenpolitik leisten. Europa hat hier eine große Aufgabe zu bewältigen. Ich freue mich, dass das Europäische Parlament von Beginn an bei diesen wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft der Landwirtschaft miteingebunden ist", so die österreichische ÖVP-Agrarsprecherin, Elisabeth Köstinger, bei einer ersten Aussprache mit EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos über die Zukunft der Europäischen Landwirtschaft.
Ciolos war auf Einladung der 'Arbeitsgruppe Landwirtschaft' der EVP-Fraktion, der größten Fraktion im Europäischen Parlament, eigens nach Straßburg gekommen, um über die Neuausrichtung der Agrarpolitik nach 2013 zu diskutieren. "Die frühzeitige Einbindung des Europäischen Parlamentes ist entscheidend, schließlich geht es um die Zukunft unserer Landwirte. Oberste Priorität muss aber weiterhin die Versorgungssicherheit von 500 Millionen Europäerinnen und Europäern mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sein". Köstinger forderte Ciolos auf, die Agrargelder im jetzigen Umfang zu erhalten. "Wir brauchen die Sicherung einer modernen, multi-funktionalen und wettbewerbsfähigen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik."
Der neue rumänische EU-Agrarkommissar kündigte bis Herbst einen ersten Vorschlag zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an. "Die gestrige intensive Diskussion mit Ciolos hat gezeigt wie umfangreich und komplex die Herausforderungen für die zukünftige Agrarpolitik sind. Ich werde mich vor allem für eine flächendeckende Landwirtschaft, für die benachteiligten Gebiete und für unsere Bergbauern einsetzen. Es gilt, Chancen für die Zukunft zu erkennen und entsprechende Weichenstellungen zu setzen", zeigte sich Köstinger erfreut über das konstruktive Gespräch.