Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Eröffnung des Festivals in Villach - LH Dörfler: Finanzieller Rahmen bleibt gesichert
Klagenfurt (LPD). Der Carinthische Sommer wurde Sonntagabend im Congress Center Villach durch Bundespräsident Heinz Fischer eröffnet. Seitens des Landes nahmen Landeshauptmann Gerhard Dörfler, LHStv. Peter Kaiser und die Landesräte Josef Martinz und Beate Prettner an der Eröffnungsfeier teil.
Der Landeshauptmann beleuchte in seiner Eröffnungsrede die Entwicklung und Rolle des Kulturfestivals. Er nahm Bezug auf eine Reportage in der Kleinen Zeitung unter dem Titel "Als die Hippies Ossiach stürmten". "Aus einer Hippierüberflutung vor 40 Jahren wurde ein renommiertes Festival und eine göttliche Spielstätte und der Carinthische Sommer hat viele Kulturgötter in zwei Orten hervorgebracht", sagte er. Ganz besonders dankte er Festivalintendant Thomas Daniel Schlee. "Sie haben höchste Kulturgenüsse nach Kärnten gebracht und sind ein Sir der Kultur."
Der Landeshauptmann ging auch auf die Subventionskürzungen für das Festival ein. "Auch die Sportförderung wurde um 20 Prozent gekürzt und die Kärntner Sportler sind trotzdem erfolgreich". Er versprach den Verantwortlichen, dass der finanzielle Rahmen gesichert bleibe. Gleichzeitig gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Kunst der Begegnung in Ossiach und Villach weiter gepflegt würde und es noch viele künstlerische Sternstunden geben möge.
Zur Lösung in der Kärntner Ortstafelfrage meinte er, dass die Kunst und Kultur des Miteinanders zur Lösung viel beigetragen hätte, und dankte dafür auch dem Bundespräsidenten. Als Überraschungsgeschenk überreichte er Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter, er feierte gestern seinen 65. Geburtstag, ein Kärnten E-Bike.
Der Bundespräsident nutzte die Gelegenheit, um der neuen Bachmann-Preisträgerin, der Kärntnerin Maja Haderlap, zu ihrem Erfolg zu gratulieren. Schlee dankte er für sein Festivalengagement und meinte, dass er als Träger des Österreichischen Kunstpreises die Legitimation habe, über Probleme und Defizite im Kulturbereich zu sprechen.
Fischer ging ebenfalls auf die am Mittwoch vom Parlament abgesegnete Lösung in der Kärntner Ortstafelfrage ein. "Dem Carinthischen Sommer ist so etwas wie ein 'Carinthischer Frühling' vorausgegangen, erklärte er. Er freue sich, dass es gelungen sei, ein Problem zu lösen, das sehr geschmerzt und zum Nachdenken gezwungen habe. "Ich glaube, dass die gefundene Lösung gut für Österreich und Kärnten ist und für die slowenische Minderheit einen Schritt nach vorn bedeutet und sich auf die Nachbarschaftsbeziehungen positiv auswirken wird", betonte der Bundespräsident.
Er sei untröstlich, an diesem Tag "ganz schlimm aus der Rolle fallen zu müssen", sagte Schlee. Er werde diesmal nicht über Kunst sprechen. "Auch wir wissen, dass wir in schwierigen Zeiten leben", doch ein Kulturfestival müsse auch oder gerade in schwierigen Zeiten gestärkt und nicht geschwächt werden, meinte er im Hinblick auf die Budgetkürzungen. Sonst verspiele man Gegenwart und Zukunft.
Die Festrede hielt der mehrfach ausgezeichnete Molekularbiologe und Leiter des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien, Josef Penninger. Er hob die Wichtigkeit von Spielplätzen für die Kreativität und das Querdenken hervor und plädierte für ein Klima der Offenheit gegenüber Begabungen und Talenten, in dem Anderssein erlaubt und gefördert würde.
Seitens des Landes nahmen an der Eröffnung auch Landesamtdirektor Dieter Platzer, sein Vorgänger Reinhard Sladko und der Völkermarkter Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch teil.
Foto: LPD/Josef Bodner