Die Crews der ÖAMTC-Flugrettung heben seit mittlerweile 40 Jahren zu ihren lebensrettenden Einsätzen ab. Im Jubiläumsjahr 2023 war das österreichweit 20.823-mal der Fall, vom Klagenfurter Stützpunkt aus gingen sie 1.166 Mal in die Luft.
Gegenüber 2022 (1.215 Einsätze) ist das ein leichter Rückgang. "Derartige Schwankungen sind normal und hängen mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen, darunter beispielsweise die Wetterlage: Regnet es viel, passieren z. B. weniger Badeunfälle, bleibt der Schnee aus, werden wir nicht so oft zu den Skipisten gerufen", fasst Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, zusammen.
Das Einsatzspektrum der Christophorus-Flotte war auch 2023 sehr breit. Wobei eines seit Jahren gleich bleibt: Der Großteil der Einsätze – 2023 waren es 47,4 Prozent – entfällt auf internistische und neurologische Notfälle. Trefanitz führt aus: "Gerade in solchen Fällen, meist handelt es sich dabei um Herzinfarkte oder Schlaganfälle, macht der Geschwindigkeitsvorteil des Hubschraubers den entscheidenden Unterschied aus und stellt daher eine wichtige Säule in der Grundversorgung der ÖstereicherInnen dar." Andere häufige Einsatzgründe: Unfälle bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld (15,1 Prozent), gefolgt von Sport- und Freizeitunfällen im alpinen Bereich (11,9 Prozent). Verkehrsunfälle machten 2023 lediglich 6,9 Prozent der Christophorus-Einsätze aus.
Bis in die frühen Nachtstunden für die Bevölkerung einsatzbereit
Dazu passt auch das Nebeldurchstoßverfahren, das im Klagenfurter Becken zum Einsatz kommt und 2023 zehnjähriges Jubiläum feierte: Diese Technik erlaubt es Christophorus 11, auch dann zu Einsätzen zu starten, wenn das aufgrund der Nebellage unter Sichtflug-Bedingungen nicht möglich wäre.
Die Vision der ÖAMTC-Flugrettung ist es, zu jeder Tageszeit und möglichst unabhängig vom Wetter Leben zu retten. Um das zu erreichen, wird laufend investiert – sowohl in die Technik als auch in Ausbildung und Optimierung von Verfahren.
Foto: ÖAMTC/Helge Bauer