Presseaussendung von: Klub slowenischer Studentinnen und Studenten in Wien
Die heftigen Diskussionen um die Kärntner Verfassungsänderung nehmen immer stärkere Formen an. Am Dienstag, dem 14. Februar 2017, versammelten sich über 150 Personen vor dem Amt der Kärntner Landesregierung in Klagenfurt, um sich gemeinsam dafür einzusetzen, dass Slowenisch als zweite Landessprache in die Verfassung aufgenommen wird. Dies konnte nur aufgrund eines schnellwachsenden und solidarischen Netzwerkes an verschiedensten Vereinen, Organisationen und Einzelpersonen entstehen.
„Ich finde es wichtig, dass sich so viele Leute aus verschiedenen Gruppierungen zusammen gefunden haben, um eine gemeinsame Meinung und ein einheitliches Ziel zu formen, und so der Kärntner Landesregierung entgegenzutreten“ meint Lea Vouk, Studentin der Rechtswissenschaften in Wien.
Da bojo razmišljali o evropskem duhu in to ni casu primerno Veronika Kušej, Projektkoordinatorin der Stiftung »Promlad«, sagt, »Dass wir 2017 für unsere Rechte wieder auf der Straße stehen müssen, ist ein Armutszeugnis Kärntens und ich hoffe, dass unserer Stimme dieses Mal mehr Wert geschenkt wird. Es ist an der Zeit, dass sich die Kärntner Politik an die Zeit anpasst und anfängt, sich an den europäischen Zielen zu orientieren.«
»Es war sehr erfreulich, wieviel Unterstützung wir während den Vorbereitungen genießen durften und es zeigte, dass viele Probleme der Minderheitenpolitik noch immer nicht ausreichend diskutiert worden sind«, meint Simon Urban, Projektkoordinator und Zivildiener beim slowenischen Kulturverband.
Durch die Kundgebung konnte eine Gruppe von oft nicht gehörten Personen ihre Kritik gegenüber dem neuen Verfassungsentwurf äußern. Wir fordern, dass sich die „Zukunftskoalition“ weniger auf ihr eigenes Bauchgefühl verlässt und mehr Wert auf den gesetzlichen Minderheitenschutz.
„Gerade heute, wo Bundespräsident Van der Bellen über die Wichtigkeit der Diversität und der europäischen Zusammenarbeit vor dem europäischen Parlament referiert hat, müssen wir in Kärnten für die Rechte slowenische Volksgruppe in Kärnten uns einsetzen. Die Zukunft Europas sind wir, die Jugend, und die Solidarität. Umso mehr freuen wir uns über die internationale Unterstützung die wir aus vielen Regionen mit sprachlichen Minderheiten, wie z.B. Schleswig-Holstein, Südtirol, usw., genießen konnten.“ meint Matic Germovšek, ehemaliger Vositzende der Jugend europäischer Volksgruppen (JEV).
Die Zusammenarbeit der veranstaltenden Organisationen war sehr erfolgreich und wir sehen es als Basis für weitere Projekte. Wir können weiterhin versprechen, dass wir die Entwicklung Kärntens kritisch beobachten werden und uns dieses mal keine Konsenslösung reichen wird.
Unsere Forderungen lauten:
Foto: KK