„Mit dem heutigen Beschluss im Kärntner Landtag beschließen wir in Kärnten einmal mehr ein Vorzeigmodell für die Landesspitäler“, so SPÖ-Pflegesprecher LAbg. Maximilian Rakuscha. „Künftig zählt die Umziehzeit, also die Zeit, die man für das Umziehen von der Privat- auf die Dienstkleidung und zurück benötigt, zur Arbeitszeit. Profitieren werden von der Regelung alle, die in der KABEG Dienst- oder Schutzkleidung tragen müssen: also von der Reinigungskraft, über die Pflege bis zum Oberarzt“, so Rakuscha.
„Der Aufwand wird mit einem Chipsystem genau verbucht. Für volle OP-Kleidung benötigt man natürlich länger, als nur für das Anlegen eines normalen Kasacks. Da unser Zeiterfassungssystem das minutengenau abrechnet, ist das eine sehr transparente und faire Lösung. Es gibt bis zu zehn Minuten vor und bis zu zehn Minuten nach dem Dienst“, erklärt Rakuscha.
Das besondere am Kärntner Modell? „Die Bediensteten können sich selbst aussuchen, ob sie sich die so gewonnene Zeit finanziell abgelten lassen wollen oder ob sie die Stunden auf ihrem Zeitkonto ansparen wollen, um sie später für Urlaub oder Zeitausgleich zu verbrauchen. Die Stunden stehen fix und können nicht verfallen“, erläutert Rakuscha die Vorteile des Modells und bedankt sich bei allen Fraktionen im Kärntner Landtag für die Zusammenarbeit.
Pflege ist Schwerarbeit!
Ebenfalls wird heute der Antrag, Pflege künftig zur Schwerarbeit zu zählen, beschlossen und Richtung Bundesregierung verabschiedet. In ihm wird die Bundesregierung aufgefordert, die Pensions-Regelungen so zu ändern, dass Pflegende und Menschen, die in sogenannten medizinisch-technischen Berufen an den Patientinnen und Patienten arbeiten, Anspruch auf die Schwerarbeiterpension gewinnen. Insgesamt geht es um 160.000 Personen in Österreich.
„Wer Jahrzehnte in der Pflege tätig war und körperlich wie emotional herausfordernde Arbeit geleistet hat, der hat sich den Ruhestand ohne Abschläge redlich verdient“, so Rakuscha. „Hier muss der Bund seine Verzögerungstaktik aufgeben und endlich handeln. Wir senden aus Kärnten dafür ein starkes Signal.“