2025 hält die Koralmbahn in Klagenfurt – dies ist aktuell das einzige Fix-Datum, das es im Zuge der Diskussion rund um die Neugestaltung der Bahnhofstraße gibt. Stadträtin Smrecnik und Vizebürgermeister Liesnig sind sich einig, dass dieses Projekt politisch außer Streit gestellt werden muss: „Wir präsentieren einen klaren Lösungsvorschlag, der einen strukturierten Prozess ermöglicht und alle Beteiligten und Verantwortlichen miteinbezieht. Unsererseits wird hierzu ein Grundsatzbeschluss eingebracht um die Planung und Umsetzung des Projektes professionell und rasch in die Wege leiten zu können.“
Hier sei noch anzumerken, dass bei der Konzeption der Bahnhofstraße auch die umliegenden Straßenzüge mitbedacht werden müssen! Klagenfurt muss verkehrsplanerisch ganzheitlich gedacht werden, nur so kann die Stadt noch attraktiver gestaltet und der Wirtschaftsraum gestärkt werden.
Projektablauf „Bahnhofstraße NEU“
- Vorbereitung und Gewichtung des Istzustandes (Fachabteilungen der Stadt): Gemeinsames Agreement mit den politischen Parteien über den inhaltlichen Prozess und den Willen einen neuen Weg der Stadtteilentwicklung und Verkehrsberuhigung umsetzen zu wollen. Einrichtung einer politischen Steuerungsgruppe. Grundsatzbeschluss inkl. Zeit- sowie Kostenrahmen für das Projekt betreffend der Planungs- sowie Umsetzungsphase. Sichtung sämtlicher relevanter Förderungen. Arbeitsauftrag an die zuständigen Abteilungen und Verankerung einer entsprechenden Federführung.
- Beteiligung; Von Beginn an sollen Anrainerinnen und Anrainern aktiv in das Projekt eingebunden werden. In einem moderierten Prozess sollen Inhalte, Wünsche und Anregungen aus der lokalen Bevölkerung eingearbeitet werden. Das Projekt soll auch das Zusammenwirken von Politik, Stadtabteilungen und Bevölkerung vertiefen und zu einer neuen Kultur des Miteinanders beitragen. Sinnvoll wäre ein Bürger:innenrat- Modell anzuwenden wie es auch beim Pfarrplatz vorbildhaft umgesetzt wurde. Wichtig wäre es dabei den Status Quo- abzubilden und Wünsche und Anregungen abzuholen, wie mit dem Straßenraum umgegangen werden könnte und welche atmosphärische Qualitäten dort wünschenswert wären.
- Wettbewerbsvorbereitung: Anhand einer professionellen Verfahrensbegleitung soll eine Wettbewerbs-Auslobung (Architekturwettbewerb) erarbeitet werden, welche die wesentlichen Inhalte aus dem Beteiligungsprozess beinhaltet. Das Wettbewerbsgebiet soll großzügig angelegt sein um auch entsprechende Grenzen der bestehenden Altstadt im Hinblick auf eine zukünftige Entwicklung beleuchten zu können. Es ist insbesondere darauf zu achten, dass eine schrittweise Umsetzung der verschiedenen Phasen möglich ist.
- Wettbewerb: Wichtig ist es dabei eine entsprechend hochwertige Interdisziplinäre Jury zusammen zu stellen, die über ausreichend Erfahrung im Hinblick auf die zu bewertende Bauaufgabe erfüllt. Die Teilnehmer des Wettbewerbes sollen aus interdisziplinären Teams bestehen (ArchitektInnen, VerkehrsplanerInnen und Freiraum und LandschaftsplanerInnen) Eventuell könnten auch ein paar BürgerInnen in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.
- Umsetzung: Definition in welchem Zeithorizont welche Projektphasen realisiert werden können und entsprechende Budgetierung und Umsetzung für die nächsten Jahre aufbauend auf ein zusammenhängendes Gesamtprojekt resultierend aus dem Gestaltungswettbewerb.
Foto: Montage Mein Klagenfurt/Bauer