Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Baltisch-Adriatische-Achse ist Zukunftsprojekt für Wirtschaftsstandort Kärnten - Karawankentunnel ausbauen, mehr in Bildung investieren
Klagenfurt (LPD). Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher trafen gestern, Montag, zusammen und erörterten Infrastrukturprojekte und Zukunftsthemen für Kärnten. Beide stellten die enorme Bedeutung der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse fest.
Der Landeshauptmann informierte, dass Kärnten beim BatCo-Projekt zur Förderung dieser europäischen Verkehrsachse als Lead-Partner erfolgreich sei und sehr positive Stimmung für die Umsetzung mache. Ziel sei es, dass die EU die Baltisch-Adriatische-Achse in das prioritäre Schienennetz übernimmt. Damit könnten Warenströme von Nord nach Süd bzw. Ost über Kärnten bzw. umgekehrt geleitet und eine hohe Zeitersparnis erreicht werden. Durch die Eisenbahnverbindung zwischen Mittelmeer und Ostsee würden Produkte aus Asien bis zu zehn Tage schneller ihren Bestimmungsort erreichen als über Rotterdam, weil die Schiffe nicht mehr um Europa herumfahren müssten, sagte Dörfler. Ein enormes Wirtschaftspotential sei mit dieser europäischen Achse und entlang dieser gegeben.
Die Baltisch-Adriatische-Achse sei in der TEN-Reihung der prioritären Projekte bereits vorläufig auf Platz eins gereiht, was zeige, dass die EU die europäische Bedeutung dieses Projektes erkannt habe und auch fördern wolle, stellte Dörfler fest. Der Präsident sagte, dass regionale und lokale Wirtschaftsstandorte miteingebunden sein müssten. Dies sei durch den Bahnhof Lavanttal, durch Kühnsdorf und Bleiburg und besonders durch den geplanten Logistik-Knoten Villach/Fürnitz gewährleistet, erklärte Dörfler. Kärnten sei stets dabei, die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern und damit den Wirtschaftsstandort aufzuwerten. "Nur modernste Infrastruktur, ob im Verkehrsbereich oder bei der Energieversorgung, kann die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes gewährleisten", betonte Pacher.
Weitere Themen waren der Karawankentunnel und die S 37. Dörfler und Pacher waren sich einig, dass der zweiröhrige Ausbau des Tunnels vor allem aus Sicherheitsgründen und für den Wirtschaftsstandort Kärnten nötig sei. Wie Dörfler mitteilte, werde er mit dem slowenischen Verkehrsminister Patrick Vlacic zusammentreffen, um die Verkehrsproblematik vor Ort anzuschauen und zu erörtern. Auch mit dem Asfinag-Management habe er bereits Kontakt aufgenommen und vereinbart, dass große Staus analysiert werden. Eventuell wären bauliche Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung des Knoten Villach zu planen, meinte der Landeshauptmann.
Wie Dörfler weiters informierte, werde auch der Ausbau der S 37 im Abschnitt Zwischenwässern - Hirt ab 2014 besprochen. Im Asfinag-Rahmenplan seien 116 Mio. Euro vorgesehen. Der vier Kilometer lange Vollausbau der S 37 bringe die Beseitigung des Engpasses Zwischenwässern und bedeute einen großen Gewinn für die Sicherheit und die Umwelt sowie für die Region St. Veit - Treibach Althofen und Friesach im Allgemeinen, so Dörfler. Auch beim Thema Bildung sahen Dörfler und Pacher großen Handlungsbedarf. Die Wirtschaftsleistung hänge maßgeblich von der Verfügbarkeit entsprechend qualifizierter Arbeitskräfte ab, um bestehende Betriebe am Standort zu halten und neue anzusiedeln, sagten Dörfler und Pacher. Es brauche vor allem mehr Effizienz, so Dörfler.
Foto: LPD/Melischnig