Presseaussendung von: LR Peter Kaiser
Bereits 85 Kärntner Gemeinden sind „gesund“
LR Kaiser setzt mit der Initiative „Gesunde Gemeinde“ neue Maßstäbe in der Gesundheitsförderung Kärntens. Kärnten soll gesündestes Bundesland werden.
Immer mehr Kärntner Gemeinden bekennen sich zur aktiven Gesundheitsförderung und treten der Initiative „Gesunde Gemeinde“ bei. „Mit dem ehrgeizigen Ziel, Kärnten zum gesündesten Bundesland zu machen, bin ich vor mehr als einem Jahr als Gesundheitsreferent des Landes Kärnten angetreten, und es sieht bereits sehr gut aus“, bilanzierte Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser in einer Pressekonferenz, heute gemeinsam mit dem stellvertretenden Gemeindebundpräsidenten Vinzenz Rauscher und Gesundheitsland-Geschäftsführer Franz Wutte. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Initiative „Gesunde Gemeinde“, die jetzt bereits 85 von möglichen 130 Mitgliedern zählt. „Das ist ein toller Erfolg. Im Jahre 1970 zählte die Lebenserwartung in Kärnten zu den niedrigsten in Österreich. Laut einer Statistik lag die Lebenserwatung im Jahre 2006 jedoch bereits im Österreich weiten Durchschnitt und laut Zukunftsprognosen liegen wir 2050 sogar darüber, Männer bei 85 und bei Frauen bei 89,7 Jahren“, untermauert Kaiser seine Pläne mit Zahlen. Das Durchschnittsalter in Kärnten lag im Jahre 20006 für Frauen bei 83 Jahren und für Männer bei 77 Jahren. Kärnten liegt damit hinter Tirol, Salzburg und Vorarlberg bereits an vierter Stelle.
Der Gesundheitsreferent machte in dem Zusammenhang auch deutlich, dass der jeweilige Gesundheitszustand der Bevölkerung maßgeblich von einigen Faktoren abhängt: „Bildung, sichere Arbeitsplätze und ein Einkommen, das zu einem qualitätsvollen Leben reicht, sind nur ein paar, aber ganz wesentliche Gesundheitskriterien!“, erklärt Kaiser, der für die Gesundheitspolitik jetzt und in Zukunft eine stärke Berücksichtigung der Vorsorge und Prävention fordert. Aktuell würden in Österreich von 26 Milliarden, die in den Gesundheitsbereich fließen, lediglich weniger als zwei Prozent in die Prävention fließen.
„Da viele Krankheiten ihre ursächlichen Wurzeln in der individuellen Lebenssituation und Lebensgestaltung haben, muss dort angesetzt werden, wo Menschen leben und arbeiten“, ist Kaiser überzeugt. Im Rahmen der Initiative „Gesunde Gemeinde“ wird bereits seit Jahren erfolgreich Gesundheitsförderung auf Gemeindeebene betrieben, mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und an den Zielgruppen orientierten Gesundheitsarbeit mit konsequenter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten und festgestellter Versorgungslücken.
Das umfangreiche Maßnahmenbündel aus dem die Gesunden Gemeinden je nach Bedarf und für alle Altersgruppen wählen können beinhaltet Angebote von der Ernährung über Bewegung und zum seelischen Wohlbefinden bis hin zu Vorträgen, Workshops, Gesundheitschecks und vieles andere mehr. „Damit erfolgt eine deutliche Steigerung des Gesundheitsbewusstseins“, unterstreicht der stellvertretende Gemeindebundpräsident Vinzenz Raucher. Er betonte, dass die Gesundheit der Menschen seit jeher einen großen Stellenwert in den Gemeinden einnehmen. „Viele Menschen sind bereit, mit Idealismus und unentgeltlich in den Gesunden Gemeinden mitzuarbeiten, und auch der Gemeindebund unterstützt diese Initiative sehr gerne“, so Rauscher.
Die „Gesunde Gemeinde“ ist eine Initiative zur regionalen Gesundheitsförderung in Kärnten. Unterstützt werden diese durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins „Gesundheitsland Kärnten“. „Ziel der Initiative ist es optimale Rahmenbedingungen für die Erhaltung, Verbesserung und Förderung der Gesundheit in der Kärntner Bevölkerung zu schaffen. Die Beteiligung an der „Gesunden Gemeinde“ ist kostenlos und erfolgt durch einen Gemeinderatsbeschluss“, erklärte Franz Wutte. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind in weiterer Folge dazu eingeladen in einem eigens eingerichteten Arbeitskreis mit zu arbeiten. Gemeinsam mit den Betreuerinnen des Vereins „Gesundheitsland Kärnten“ wird schließlich ein individueller Maßnahmenplan für die Gemeinde erstellt und umgesetzt.
Nach dem Einreichen des Maßnahmenplans erhält die Gemeinde eine Startförderung in der Höhe von 727 Euro. Anträge auf Subventionen für Projekte und Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsförderung können bei der Abteilung 12 – Sanitätswesen eingereicht werden. Jeder Haushalt in einer „Gesunden Gemeinde“ erhält zweimal jährlich das „Gesunde Gemeinde“ Journal (Auflage 125.000). Zusätzlich sind die Berichte über Veranstaltungen auf der Homepage www.gesundheitsland.at zu finden (knapp 30.000 Zugriffe im Jahr 2008). Wenn sich eine Gemeinde mindestens drei Jahre aktiv an der Initiative beteiligt hat, kann sie die Verleihung einer „Gesunde Gemeinde“ Tafel beantragen. Ende Juli wurde bereits die 30. verliehen. Für besonders erfolgreiche Projekte wird alljährlich der Gesundheitspreis des Landes Kärnten ausgeschrieben, der mit 6000 Euro dotiert ist, Anfang kommenden Jahres findet die nächste Verleihung statt. Am 4. Oktober findet der erste „Gesunde Gemeinde“-Lauf in Ferlach statt. Dieser soll jedes Jahr in einer anderen „Gesunden Gemeinde“ durchgeführt werden und zu einer ständigen Einrichtung werden.
Fotos: Eggenberger