Presseaussendung von: Vzbgm. Maria Luise Mathiaschitz
Referentin will alles daran setzen, um die Spielsucht in Klagenfurt einzudämmen.
Referentin will alles daran setzen, um die Spielsucht in Klagenfurt einzudämmen.
Nach langer Debatte um eine Novellierung des Glückspielgesetzes wurde von der Regierung am Dienstag im Ministerrat ein Entwurf bestätigt. Neben einigen Verbesserungen wie das Verbot einer Automatiktaste und die Unterbindung von Parallelspielen, lässt das neue Gesetzt keine Maßnahmen mehr zu, die die Spieler vor dem Verlust hoher Summen schützen kann.
„Durch die Gesetzesnovelle ist eine Zunahme der Spielsüchtigen zu befürchten. Jeglicher Spielerschutz wird damit obsolet“, betont Gesundheitsreferentin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz. So wird die Einsatzhöhe von bisher 0,50 € auf demnächst 10,- € hinaufgesetzt werden.
„Das bedeutet eine unglaubliche Verschuldungsgefahr“, sagt die Referentin.
Die durch die Novelle entstehenden gravierenden Veränderungen und Ausweitungen bedeuten keinen Spielerschutz – im Gegenteil. Verantwortungsvoll wäre das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht das Wohl der Automatenbetreiber. Das heißt im Grunde, das sogenannte Kleine Glücksspiel zu verbieten. Die Referentin für Gesundheit und Suchtberatung fordert zumindest ein Werbeverbot für Automatenspielcasinos und die deutlich sichtbare Anbringung von Warnhinweisen wie „Spielen kann Sie süchtig machen“ / Spielen kann Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben“.
Derzeit befinden sich in Klagenfurt 347 Spielautomaten und es sind kaum Einschränkungen bei Vergabe oder gegen eine Aufstellung möglich. Die (beträchtlichen) Einnahmen pro Automat belaufen sich auf monatlich 58,- € Vergnügungssteuer für die Stadt Klagenfurt. An das Land Kärnten müssen ebenfalls pro Automat 580,- € pro Monat entrichtet werden.
„Dazu kommt noch, dass niemand die Software der Spielautomaten kontrollieren kann. Auch sollten strengere Zugangsbeschränkungen für Jugendliche eingeführt werden, um eine frühzeitige Suchtentwicklung gar nicht erst aufkommen zu lassen,“ so Ernst Nagelschmied, Leiter der Abteilung Suchtberatung