Der begehrte Literaturpreis der Stadtwerke Klagenfurt wird wieder ausgeschrieben und am 30. November im ORF-Theater vergeben. Insgesamt winken den Autoren über 12.000 Euro.
Das ist zweifellos ein Gedicht: Der „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ wird heuer – in ununterbrochener Reihenfolge – bereits zum 10. Mal ausgeschrieben! STW-Vorständin Mag. Sabrina Schütz-Oberländer, die bei der Pressekonferenz im Klagenfurter Hotel „Sandwirth“ den offiziellen Startschuss für die Einreichungen vornahm, fordert die Kärntnerinnen und Kärntner zur Teilnahme an diesem Kultur-Event auf: „In Kärnten hat die Lyrik schon eine lange Tradition!“ Jährlich beteiligen sich rund 250 Autoren der deutschen oder slowenischen Sprache am „Kärntner Lyrikpreis“. Schütz-Oberländer, die sich als Lavant-Fan outete: „Rechnet man den heurigen Bewerb dazu, kann man von über 2.500 Autorinnen und Autoren ausgehen, die diese Auszeichnung bekommen wollen – mit über 10.000 Gedichten!“ Kreative Zeilentänzer, talentierte Reime-Schmiede, geistreiche Poeten, fantasievolle Wort-Akrobaten und engagierte Dichter der beiden Kärntner Landessprachen sind jetzt gefordert! Auch im Ausland lebende gebürtige Kärntnerinnen und Kärntner sind teilnahmeberechtigt. So gab es in den letzten Jahren Einsendungen aus Übersee und ganz Europa! Die feierliche Verleihung des Preises erfolgt heuer zum vierten Mal im Klagenfurter ORF-Theater (30. November, 18 Uhr). Den Schreibern winken Preisgelder im Gesamtwert von über 12.000 Euro.
Der Preis, der längst als kleiner „Bruder“ des großen Bachmannpreises gilt, ist auch für die nächsten Jahre gesichert. STW-Vorständin Mag. Sabrina Schütz-Oberländer: „Es gehört zu den gesellschaftlichen Aufgaben unseres Unternehmens, auch den wichtigen kulturellen Bereich zu fördern. Deshalb wird es diese Literatur-Veranstaltung weiterhin geben!“ Die Vorständin kündigte zudem eine entsprechende Jubiläumsschrift an, die nach der Verleihung des 10. STW-Lyrikpreises herausgegeben werden soll. Jury-Vorsitzender Dr. Günter Schmidauer dankte den Stadtwerken für dieses vorbildliche Engagement im Bereich der Lyrik. Schmidauer: „Die Lyrik lebt – sie ist unterhaltsam, aktiv, verändert Menschen, beschäftigt sich mit der Zeit und kehrt Gefühle von innen nach außen!“
Laut Schmidauer kann Lyrik zur Selbstfindung beitragen, aber auch ziemlich unterhaltsam ausfallen. Er, Schmidauer, wünsche sich jedenfalls künftig verstärkt angriffslustige und besonders ironische Texte. Der „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ ist mit 4.000 Euro dotiert, die Siegerin/der Sieger erhält zudem eine Urkunde und eine Glastrophäe. Den zweiten Platz würdigen die Stadtwerke Klagenfurt mit 1.500 Euro, den dritten Platz mit 800 Euro. Das Land Kärnten (Kulturabteilung) zeichnet auf Vorschlag der Jury einen Dichter mit 3.000 Euro für sein Lebenswerk aus, die Landeshauptstadt Klagenfurt (Kulturreferat) stiftet dafür einen 1.500-Euro-Preis. Insgesamt werden 14 Preise vergeben, davon acht Geldpreise sowie sechs Anerkennungen.
„Ab sofort können unsere Dichter wieder ihre Fantasien zu Papier bringen!“, erklärt STWUnternehmenssprecher Dr. Harald Raffer. Es gibt kein Alterslimit und kein vorgegebenes Thema. In den letzten Jahren waren die Damen bei den Teilnehmern in der Überzahl. Viele der Autoren spielen mit den Worten, bauen kurze oder lange Textgebilde der besonderen Art. Die bisher eingesandten Arbeiten, die von der Jury anonym bewertet werden, weisen meist ein hohes Niveau aus. Der „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ dient längst als Türöffner für renommierte Verlage. Die Jury hat es allerdings nicht immer leicht. Etwa bei der Bewertung: Ist dieser kunstvolle Sprachgebrauch überhaupt noch Lyrik?
Ausschreibungsbedingungen:
Die Texte bitte an folgende Adresse senden (oder persönlich abgeben): Stadtwerke Klagenfurt AG, Abteilung PR & Kommunikation, zH Renate Dreier, St. Veiter Straße 31, 9020 Klagenfurt a. W.; E-Mail:renate.dreier@stw.at, Kennwort: „Kärntner Lyrikpreis“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Siegertexte dürfen veröffentlicht werden. Der Kärntner Lyrikpreissieger kann erst nach fünf Jahren wieder an den Start gehen. Der „Kärntner Lyrikpreis“ wird heuer am 30. November (Donnerstag) um 18 Uhr im Klagenfurter ORF-Theater (Sponheimerstraße 13) nach einer öffentlichen Lesung ausgewählter Texte im Rahmen einer würdigen Feier vergeben. Der Eintritt ist frei, die Bevölkerung herzlich eingeladen. U. a. werden auch der Preis der „PSG PosterService GmbH“ in der Höhe von 500 Euro und der Preis der KEG mit ebenfalls 500 Euro verliehen. Für den sechsten Platz winkt der Sternenpreis des Planetariums in der Höhe von 300 Euro.
Die unabhängige Jury: Vorsitzender Dr. Günther Schmidauer (Autor, Dramaturg, PENClub), Büchnerpreisträger und Schriftsteller Dr. h. c. Josef Winkler, Mag. Katharina Herzmansky (MMK, Schriftstellerverband), Ilse Gerhardt (Autorin, Journalistin, IG AutoriInnen), Mag.DDr. Richard Götz (Kulturkritiker) und STW-Unternehmenssprecher Dr. Harald Raffer.
STW-Sprecher Raffer: „Wir haben schon das ganze Jahr über Anfragen zum Kärntner Lyrikpreis – die Autoren stehen oft schon in den Startlöchern. Ich wünsche allen viel Glück.“ Übrigens – der „Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt“ wurde bereits dreimal mit dem begehrten Maeceans gewürdigt.
Fotos:Thomas Hude