Die Aktion kritischer Schüler machte anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen eine Aktion im Landhaushof.
Klagenfurt - „Diese Hände schlagen keine Frau!“ Mit dieser aussagekräftigen Äußerung machten Aktivisten der Aktion Kritischer Schüler (AKS) auf die Gewalt gegen Frauen - international und in Österreich - aufmerksam. In Kooperation mit den Grünen, dem Mädchenzentrum, den SPÖ Frauen sowie dem Gewaltschutzzentrum Klagenfurt gestalteten sie unter anderem einen Infotisch und setzten somit ein Zeichen, dass Wellen schlug. „Gewalt an Frauen ist weltweit allgegenwärtig! 70 Prozent der Frauen* waren in ihrem Leben bereits von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen“, so der Landesvorsitzende Daniel Jordan.
„Die Politik muss Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen* setzen und ein stärkeres Bewusstsein in der Gesellschaft schaffen“, meint die Frauensprecherin Lena Kolter. Die beiden verweisen auch auf Österreich: „Hierzulande gibt es eine große Dunkelziffer. Das Problem ist kaum sichtbar, denn 90% der Gewalttaten werden innerhalb der Familie oder im sozialen Nah Raum begangen.“ Die Gewalt gegen Frauen hat die unterschiedlichsten Facetten und Erscheinungsformen und umfasst auch die psychische Gewalt, wie Handlungen, die Angst und Abhängigkeit erzeugen.
„Gewalt gegen Frauen kann nicht getrennt von der immer noch andauernden Diskriminierung von Frauen gesehen werden“, so der Landesvorsitzende und die Frauensprecherin. „Die ungleichen Machtverhältnisse, in Beziehungen, am Arbeitsplatz, der Politik und Wirtschaft sind Formen und Ursachen für Gewalt. Körperlich und strukturell!“, erklären Kolter und Jordan. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit muss also auch die Beseitigung von Ungleichheiten zwischen Mann und Frau wesentlicher Bestandteil einer Politik gegen Gewalt an Frauen sein.