Landesfrauenkonferenz unter dem Motto: „Kärnten gewinnt. Mit starken Frauen!“. SPÖ-Bundesfrauenvorsitzender Heinisch-Hosek, LPV LH Kaiser, und LHStv.in Prettner und Schaunig, LR.in Schaar gratulierten Ana Blatnik zur Wiederwahl.
„Kärnten gewinnt. Mit starken Frauen!“ lautete das Motto der Landeskonferenz der SPÖ Frauen im Congress Center in Pörtschach, bei der Ana Blatnik mit überwältigenden 99,33 Prozent (149 der 150 abgegebenen Stimmen) als Landesfrauenvorsitzende wiedergewählt wurde.
SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek und SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner, LHStv.in Gaby Schaunig und Landesrätin Sara Schaar gratulierten Anan Blatnik vor Ort zur Wiederwahl.
Kaiser unterstrich die Bedeutung einer starken Frauenorganisation, die Politik für die Frauen und nicht gegen Frauen macht. Er verwies auf den erfolgreichen „Kärntner Weg“ und betonte, dass Frauen ganz entscheidend zu diesen Erfolgen beigetragen haben. Das Motto „Kärnten gewinnt. Mit starken Frauen!“ treffe sowohl auf das Land wie auch auf die Kärntner Sozialdemokratie zu, deren Stärke und Erfolge ohne die starken Frauen in der SPÖ nicht denkbar seien, so Kaiser.
„Frauen brauchen ein soziales Europa, weil Gleichstellung Grenzen überwindet. Die Europäische Union ist ein einzigartiges Projekt, das in Europa seit vielen Jahren für Frieden sorgt. Leider ist die EU vor allem auch an wirtschaftlichen Interessen orientiert! Als Sozialdemokratinnen kämpfen wir für ein Europa gleicher Löhne, ein Europa frei von Diskriminierungen und für ein soziales Europa!“, betonte SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek in ihren Grußworten.
„Frauen wollen Chancengleichheit, Gleichberechtigung, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung. Dafür braucht es unter anderem den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen - vor allem für die unter 3-Jährigen, Bewusstseinsbildung für partnerschaftliche Erziehung, mehr Väter in Karenz und deshalb ein Papamonat, das sozial- und arbeitsrechtlich abgesichert ist sowie das Recht jedes Kindes auf einen kostenlosen Kindergartenplatz. Kärnten ist hier mit dem von Landeshauptmann Kaiser umgesetzten Kinder-Stipendium Vorreiter. In Kärnten sind wir auf dem richtigen Weg“, so die wiedergewählte Vorsitzende der SPÖ-Frauen.
Auf Bundesebene seien leider viele Rückschritte in der Frauenpolitik zu befürchten und teilweise schon gesetzt worden. Die Kürzungen beim Gewaltschutz zeigen, welch negative Folgen diese ‚Retro-Politik´ haben kann so Blatnik, die von der Bundesregierung mehr Engagement sowohl im Gewaltschutz als auch in der Gewaltprävention einforderte. „Es wartet viel Arbeit auf uns. Politik zu machen, ist die Chance zu haben, für die Menschen etwas Positives zu tun und etwas zu verändern. Dafür braucht es mehr denn je starke Frauen – und ich sehe hier einen ganzen Saal voll starker Frauen!“, so Blatnik, die sich bei allen Funktionärinnen und Mitarbeiterinnen sowie bei den Delegierten für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte.
„Wir haben in Kärnten so viele mutige Frauen, nicht nur an der Spitze, die sich gerade in Zeiten einer rückwärts gerichteten Frauenpolitik durch eine türkis-blaue Bundesregierung – und das hat man zum 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechtes im vergangenen Jahr gesehen – für Frauenrechte stark machen“, so Kärntens Frauenreferentin Landesrätin Sara Schaar auf die an das Motto der Konferenz anspielende Frage, warum Kärnten mit starken Frauen gewinnt.
In Kärnten leben 287.410 Frauen und 273.488 Männer, rief LHstv.in Beate Prettner in Erinnerung. „Laut Adam Riese bedeutet das: Kärnten ist um 13. 922 Menschen „weiblicher“. Ich frage mich: Wie stark kann eine Gesellschaft sein, wenn sie auf mehr als die Hälfte ihrer Bevölkerung pfeifen würde? Ich denke: nur halb so gut…“, so Prettner, die hervorhob, dass die SPÖ immer schon auf der Seite der Frauen gestanden ist.
„Die SPÖ weiß um die Kraft der Frauen – sie unterstützt und fördert und motiviert Mädchen, Mütter, Alleinerzieherinnen, jüngere und ältere Kärntnerinnen. Und das ist gut so. Es geht dabei nicht nur um Fairness. Nicht nur um Gerechtigkeit. Nicht nur um Gleichbehandlung. Nicht nur um Chancengleichheit. Es geht auch darum, Frauen zu stärken – in ihrem Selbstbewusstsein; in ihrem Glauben an sich selbst; in der Möglichkeit, das Leben so zu leben, wie sie wollen; in ihren Wahlfreiheiten. Indem wir Frauen stärken, stärken wir die Gesellschaft“, so Prettner.
LHstv.in Gaby Schaunig sieht Kärnten auch beim Thema Frauen in Führungspositionen auf einem erfolgreichen Weg: „Mit drei SPÖ-Frauen im Regierungsteam, sechs SPÖ-Frauen im Landtag, weiblichen Führungskräften in Leitbetrieben, Medienunternehmen und Organisationen ist Kärnten beim Thema Frauen in Führungspositionen anderen Regionen weit voraus. Dennoch stehen wir gerade erst am Beginn der Aufholjagd. Als Frauen in Führungspositionen ist es unsere Aufgabe, nicht nur Role Model zu sein für junge weibliche Nachwuchskräfte, sondern sie auch aktiv zu fördern. Jedes Unternehmen, jede Organisation profitiert von einem guten Mix an Frauen und Männern auf allen Ebenen. Es braucht weiterhin massive Bewusstseinsbildung, gute Netzwerke und breite Unterstützung, wie etwa die beitragsfreie Kinderbetreuung in Kärnten“, sieht Schaunig in vielerlei Hinsicht noch Potential und Aufholbedarf.
Unter den Delegierten und TeilnehmerInnen der Landeskonferenz hatten sich unter anderen auch SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher, Landtagspräsident Reinhart Rohr sowie die Landtagsabgeordneten Christina Patterer, Ruth Feistritzer und Stefan Sandriesser eingefunden, um die Bedeutung der Frauen innerhalb der Kärntner Sozialdemokratie zu betonen und Ana Blatnik zu ihrer Wiederwahl zu gratulieren.