Klagenfurt ist ein attraktiver Wohnort. Die Mischung aus internationalem Flair, traditioneller Gemütlichkeit und wunderschönen Naturkulisse erzeugt eine besondere Wohnqualität, die viele Österreicher, aber auch Einwanderer aus den Nachbarländern Deutschland, Italien oder Ungarn anzieht. Die Stadt hat so einiges zu bieten. Doch wer hier wohnen möchte, muss erst einmal ein geeignetes Objekt finden. Denn die Wohnungssuche in Kärntens Hauptstadt gestaltet sich derzeit vielfach alles andere als einfach. Dies trifft vor allem diejenigen, die dringend eine bezahlbare Wohnung suchen.
In den vergangenen Jahren sind die Preise für Kauf- wie auch für Mietobjekte in vielen Großstädten Österreichs aufgrund des internationalen Immobilienbooms sehr stark angestiegen. Immobilien galten jahrelang als sichere Geldanlage. Auch wenn sich die Nachfrage inzwischen beruhigt hat, halten sich die Preise jedoch in den meisten Städten weiterhin auf sehr hohem Niveau. So lag im März der durchschnittliche Mietpreis in Salzburg bei 12,6 € pro Quadratmeter, in Bregenz bei 11,1 € pro Quadratmeter. Die Spitze hält Innsbruck mit 13,4 € pro Quadratmeter. Für Klagenfurt gibt es dieser Tage hingegen gute Nachrichten, denn die Mietpreise sind im März etwas gesunken. Für den Quadratmeter muss man nun rund 10 Euro bezahlen. Das ist für viele Wohnungssuchende jedoch Immer noch sehr viel Geld.
Die meisten privaten Wohnungen sind mit 10 Euro pro Quadratmeter für Wohnungssuchende mit sehr kleinem Budget, wie zum Beispiel alleinerziehende Mütter oder Studenten, kaum leistbar. Eine Alternative für Wohnungssuchende mit knappem Budget wäre eine Gemeindewohnung, für welche die Stadt Klagenfurt nur rund 3,25 Euro pro Quadratmeter verlangt. Doch es stehen kaum noch Gemeindewohnungen zur Verfügung. Selbst alleinerziehende Mütter gehen zuweilen leer aus. Besonders schwierig gestaltet sich die Suche nach günstigen 2-Zimmer- und 3-Zimmer-Objekten. Hier kann das Immobilienportal immowelt eine Anlaufstelle sein, wo Wohnungssuchende gezielt nach günstigen Wohnungen suchen können.
Das Problem, dass es zu wenige bezahlbare Mietwohnungen gibt, ist nichts Neues. Schon im August 2010 wurde der Überschuss an unverkäuflichen Luxus-Immobilien und der Mangel an preisgünstigen Wohnungen kritisiert. Um bezahlbaren Wohnraum für Senioren, Alleinerziehende und Studenten zu schaffen, reagiert das Wohnungsreferat dieses Jahr mit neuen Projekten. Noch dieses Jahr steht die Sanierung einer Wohnanlage mit vier Wohnhäusern in der Völkermarkter Straße an. Eines davon wird abgerissen und barrierefrei wieder aufgebaut. Bis 2016 sollen außerdem 700 neue Genossenschaftswohnungen für weiteren bezahlbaren Wohnraum sorgen. Beispielsweise entstehen 64 Wohneinheiten am Park- Ebenthalerstraße, 53 Wohneinheiten in der Pischeldorferstraße, 48 Wohnheiten in der Einigkeitsstraße, 90 Wohneinheiten in der Seegasse/Singerberggasse sowie noch einmal 202 Einheiten in der Keutschacherstraße/Gendarmariestraße. Bereits abgeschlossen sind das Projekt Forstgarten mit 40 Wohneinheiten sowie die 1. Baustufe in der Gendarmeriestraße mit 100 Wohneinheiten.
Trotz des Überschusses an Luxus-Immobilien findet auch nicht jeder Wohnungssuchende mit großem Budget genau das, was er will. Wer direkt am Seeufer wohnen möchte, hat schlechte Karten. Nachfrage und Angebot klaffen in dieser sehr begehrten Wohnlage ganz weit auseinander. Denn Objekte werden nur verkauft, wenn der Besitzer tatsächlich muss, und das treibt die Preise für Immobilien mit direkter Seelage weiter in die Höhe.
Foto: Sonya Konitsch