Von Ende November bis Anfang April gibt es oft nur ein Thema: Ski fahren. Für einen Skiurlaub in Österreich, dem Winterparadies für Skisportler, strömen Touristen aus aller Welt in die Skiregionen. Da glaubt man fast nicht, dass es einige Österreicher gibt, die selbst noch nie Ski gefahren sind. Immerhin liegen die Alpen direkt vor der Haustür. Und mit ein wenig Mut werden aus Ski-Abstinenzlern oft innerhalb weniger Tage begeisterte Skianfänger – auch im Erwachsenenalter.
Der Anfang ist allerdings kein Zuckerschlecken. Die ersten Tage auf Skiern kosten einiges an Überwindung. Durch die vielen für den Körper ungewohnten Bewegungen sind Muskelkater und der ein oder andere Sturz vorprogrammiert. Da heißt es: Aufstehen und weiter machen. Spätestens nach dem anfänglichen Techniktraining stellt sich aber der Spaß ein, der begeisterte Skianhänger jedes Jahr erneut auf die Piste treibt.
Wer sich zu Beginn überfordert, verstärkt seine Angst. Also bloß nicht auf roten Pisten üben. Breite Pisten, die nicht zu steil sind und genug Platz für weite Schwünge bieten, sind besser geeignet. Im besten Fall verfügt die Piste über Gondeln, denn Schlepplifte erfordern einiges an Übung beim Ein- und Aussteigen. Ein weiteres Indiz für einen geeigneten Hügel zum Üben sind Skischulen und Skilehrer. Auch als Erwachsener ist es übrigens sinnvoll, einen Anfängerkurs zu besuchen, um die technischen Grundlagen zu lernen. Erwachsene machen in den Skischulen mittlerweile 35 Prozent der Anfänger aus. Das bedeutet aber nicht, dass in den Kursen verschiedene Altersstufen gemischt unterrichtet werden. Trotzdem können sich erwachsene Skineulinge einiges von Kindern abgucken.
Angst vor dem Hinfallen oder einer steilen Abfahrt? Fehlanzeige. Da Kinder keine Horrorszenarien von Knochenbrüchen und Unfällen im Hinterkopf haben, gehen sie viel locker an das Ski fahren heran und haben so häufig bereits zu Beginn mehr Spaß als viele Erwachsenen. Außerdem ist es ihnen nicht peinlich, hinzufallen oder bei Übungsversuchen eine unelegante Figur abzugeben. Davon können sich Erwachsene eine Scheibe abschneiden. Es gilt, den Kopf auszuschalten und nicht darüber nachzudenken, wie man beim Skifahren aussieht, oder was alles schief gehen könnte. Nur so bemerkt man plötzlich, dass der Neuschnee in der Sonne glitzert und Skifahren tatsächlich so schön ist, wie alle immer erzählt haben.
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