Die Klagenfurter Stadtwerke schreiben heuer zum 13. Mal den „Kärntner Lyrikpreis“ aus. Es winken Preisgelder im Gesamtwert von über 12.500 Euro. Wettbewerb findet statt, das große Übergabe-Fest muss abgesagt werden.
Trotz Corona-Krise laden die Stadtwerke Klagenfurt auch heuer wieder Autoren der deutschen und slowenischen Sprache zum „Kärntner Lyrikpreis“ ein – bereits zum 13. Mal in Folge! Kleiner Wermutstropfen bei der zweitgrößten Literatur-Veranstaltung in Kärnten: Die geplante feierliche Preisvergabe Anfang Dezember im Klagenfurter ORF-Theater vor zahlreichen Zusehern muss heuer aufgrund der anhaltenden Pandemie aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Trotzdem wird die hochkarätige und unabhängige Jury wieder verdiente Sieger küren und der interessierten Öffentlichkeit diese feinsinnigen Wort-Akrobaten vorstellen – mit Preisgeldern im Gesamtwert von über 12.500 Euro! Um weiterhin genügend Farbe in den Wettbewerb der Silben und Verse bringen zu können, dient seit dem Vorjahr ein auffälliges Werk des slowenischen Dichters und Malers Gustav Janus als „Markenzeichen“ dieses ungewöhnlichen Kulturevents.
„Mit dem heute erfolgten Startschuss zu dieser einmaligen Literaturveranstaltung wollen wir gerade in Zeiten von Corona ein klares Zeichen für die Kultur setzen und beweisen, dass die Lyrik in Kärnten lebt, blüht und gedeiht!“, erklärt dazu Stadtwerke-Vorstand Dipl.-Ing. Erwin Smole, der sich auf eine wahre Einsende-Flut an Gedichten freut. Der STW-Vorstand: „Wir geben den deutschen und slowenischen Poeten ausreichend Gelegenheit, sich in lyrischer Form zu gesellschaftlichen Themen wie Maskenpflicht, Virus-Angst oder Zwangsverordnungen zu äußern. Selbstverständlich kommen klassische Themen wie Liebe, Tod, Krieg, Natur, Hass oder Heimat nie zu kurz“.
Der Klagenfurter Schulreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz ist weiterhin bestrebt, Schülerinnen und Schüler für die Lyrik, diese wunderbare Literaturgattung, zu gewinnen. Wie schon im Vorjahr unterstützt er gemeinsam mit der Bildungsdirektion Kärnten Poetry-Slam-Bewerbe in höheren Schulen. Die jungen Gewinner werden gemeinsam mit den Preisträgern des Kärntner Lyrikpreises ausgezeichnet. Die „kleine“ Übergabefeier erfolgt heuer am 3. Dezember um
18 Uhr aus dem Klagenfurter Rathaussaal - virtuell und mittels umfangreicher Presse-Information, aber leider ohne Publikum!
Dr. Günter Schmidauer, Vorsitzender der Lyrikpreis-Jury, zeigt sich von der Beteiligung junger Wortkünstler und engagierter Buchstaben-Jongleure begeistert: „Es ist doch schön, wenn Mädchen und Buben in unseren Deutsch-Klassen bemerkenswerte Verse basteln, ungekünstelt erfrischende Reime erschaffen, Wörter einfangen und diese feinen Schwingungen der Sprache vor Publikum wiedergeben!“ Der Juryvorsitzende dankte den Klagenfurter Stadtwerken für dieses jährliche Fest der Literatur und das Festhalten an diesem Wettbewerb der Zeilentänzer – auch während einschränkender und oft schmerzhafter Covid-19-Maßnahmen im gesamten Bereich der österreichischen Kultur. Schmidauer: „Wir leben in einer Zeit, in der die Sprache abnimmt und Zeichen zunehmen. Deshalb ist es wichtig, sich Themen von der Seele zu schreiben“.
STW-Unternehmenssprecher Dr. Harald Raffer, Erfinder des „Kärntner Lyrikpreises“, weist darauf hin, dass sich bisher jährlich bis zu 250 Poeten an dem gewaltigen Feuerwerk der Gefühle und der inneren Stimmungen beteiligt hätten. Es hagelt regelrecht rhythmische Ausdrücke, überbordende Empfindungen, kühne Beschreibungen und fantasievolle Gedanken im Land des Nobelpreisträgers Peter Handke. Der Bewerb würde bewusst auch die slowenische Sprache fördern, so Raffer. Die Siegertrophäen werden heuer wieder von der HTL Ferlach im Rahmen eines Projektunterrichtes angefertigt. Der „Kärntner Lyrikpreis der STW“ wurde bereits drei Mal mit dem maecenas ausgezeichnet und gilt längst als leuchtender Fixstern am österreichischen Kulturhimmel. Unter den Teilnehmern befinden sich jährlich auch gebürtige Kärntner aus Übersee.
Einsendeschluss: 9. November 2020
Ausschreibebedingungen:
Adresse:
Stadtwerke Klagenfurt AG, St. Veiter Straße, 9020 Klagenfurt a. W.,
z.H. Renate Dreier, Kennwort: „Kärntner Lyrikpreis“
Mail-Adresse: renate.dreier@stw.at
Die Jury, die die Arbeiten wie immer anonym bewertet: Vorsitzender Dr. Günter Schmidauer, Schriftsteller Dr. h. c. Josef Winkler, Mag. Katharina Herzmansky, Ilse Gerhardt, DDr. Richard Götz und Dr. Harald Raffer.
Insgesamt winken acht Geldpreise mit einem Gesamtwert von 12.500 Euro und sechs Anerkennungspreise. Der „Kärntner Lyrikpreis“, also der 1. Platz, ist mit 4.000 Euro dotiert, der zweite Preis mit 1.500 Euro und der dritte Preis mit 800 Euro. Die PosterService GmbH (PSG) vergibt für Platz vier 500 Euro, die KEG für Platz fünf ebenfalls 500 Euro. Der sechste Platz, der „Sternenpreis“ des Planetariums, ist ebenfalls mit 500 Euro dotiert. Das Land Kärnten (Kulturabteilung) vergibt wieder einen Sonderpreis von 3.000 Euro, die Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt einen 1.500-Euro-Geldpreis. Die Preise von Stadt und Land werden von der Jury an Kärntner Schriftsteller vergeben.
Bisherige Sieger des „Kärntner Lyrikpreises der Stadtwerke Klagenfurt“ (der für manche Talente zum Sprungbrett in die Verlagswelt geworden ist): Josef Strutz, Ingram Hartinger, Andrea Dumbl, David Schuller, Anna Baar, Marion Jauth, Simone Schönett, Gabriele Russwurm-Biro, Monika Grill, Elke Laznia, Katharina Kaufmann und Arnulf Ploder. Bei den Siegern der „leisen Schwester des Bachmann-Preises“ überwiegen bisher die Damen. Die Qualität der eingereichten Werke war bisher erstaunlich hoch, so die Juryvertreter.
STW-Vorstand Smole: „Machen Sie doch einfach mit! Bringen Sie Ihre Gedanken zu Papier und schicken Sie uns eine schriftliche Kostprobe! Vielleicht sind Sie heuer unter den Siegern?“
Bei der Pressekonferenz im „Sandwirth“ ebenfalls dabei: Die Jury-Mitglieder DDr. Götz, Ilse Gerhardt und der Klagenfurter Kulturamtsleiter Mag. Alexander Gerdanovits.
Foto: Hude/KK