1988 wurde die Abteilung Entsorgung gegründet und damit die Bereiche Müll, Kanal und Kläranlage in Klagenfurt auf neue Beine gestellt. Heute ist die Abteilung ein moderner Dienstleistungsbetrieb für die Bürger mit insgesamt über 170 Mitarbeitern.
Die erste Abwasser- und Müllentsorgung in Klagenfurt geht zurück in das 13. Jahrhundert. Unrat, Abfall und Fäkalien wurden mit Wasser aus der Glan einfach über den Stadtgraben entsorgt. Von diesen mittelalterlichen Methoden ist man heute glücklicherweise weit entfernt. 1988 wurde in der Landeshauptstadt die Abteilung Entsorgung gegründet, die für die Bereiche Müll, Kanal und die Kläranlage verantwortlich ist. „30 Jahre Entsorgungsbetriebe in Klagenfurt steht auch für 30 Jahre Abfalltrennung und Umweltschutz. Unsere Mitarbeiter sind 365 Tage für eine saubere Stadt im Einsatz“, hält Entsorgungsreferent Stadtrat Wolfgang Germ fest. Heute sind in der Abteilung 105 Mitarbeiter bei der Müllentsorgung beschäftigt, 50 im Bereich Kanal und 19 Personen in der Kläranlage. Der Fuhrpark verfügt über 22 Müllfahrzeuge und vier Kanalfahrzeuge.
Die Abteilung Entsorgung sieht sich als modernen Dienstleistungsbetrieb für die Bürger. Seit 2004 gibt es die Hotline 0463 537-3584 für alle Fragen zur Entsorgung in Klagenfurt. Mit der Einführung der Müll-App im Jahr 2017 kann man sich Abholpläne und viele nützliche Informationen auf das Smartphone holen oder das digitale Beschwerdemanagement nutzen. 5.500 Nutzer hat die Müll-App bereits. Ein Meilenstein in der Geschichte der Entsorgungsbetriebe war die Einführung der vier Müllfraktionen 2005 für das gesamte Stadtgebiet. Davor gab es lediglich eine Tonne und eine Tour „Restmüllabholung“. Heute kommen Restabfälle in die schwarze Tonne, Plastikflaschen, Metalldosen und Tetra-Pak in die gelbe Tonne, Bioabfall in die braune Tonne und Altpapier in die Tonne mit dem roten Deckel. Dazu gibt es 115 Standorte für Bunt- und Weißglas, davon sind 58 Standorte auch mit Alttextilbehältern bestückt. „Die Klagenfurter sind im Österreichvergleich gute Mülltrenner, die Sortierrate ist hoch. Dennoch kann man sich immer weiter verbessern“, erklärt Ing. Karl Weger, Leiter der Abteilung Entsorgung. Dazu beitragen sollen in Zukunft vor allem Informationsangebote an die Öffentlichkeit, wie beispielsweise die umfangreiche neue Broschüre „Klagenfurt trennt“.
Auch nach 30 Jahren gehen der Abteilung Entsorgung die Herausforderungen nicht aus. Die größte steht 2019 an. Dann muss die Stadt entscheiden, was mit der 50 Jahre alten Kläranlage passiert. „Die effizienteste Lösung wäre ein Neubau am Standort“, meint Germ. Neu gebaut wird auch eine Behälterwaschanlage für Mülltonnen um 1,4 Millionen Euro. Außerdem sollen demnächst Tourenoptimierungen bei der Entsorgung umgesetzt werden, die Kilometer sparen und die Umwelt schonen.
Foto: StadtPresse/Spatzek
Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt