Presseaussendung von: LR Benger
LR Benger: Alle Hausaufgaben erledigt, Landesmuseum Neu steht nichts im Weg, Depot-Ankauf vollzogen
Klagenfurt, 20. September 2017; „Es war eine Herausforderung, aber sie ist gelungen. Das Landesmuseum Neu ist auf Schiene. Alle drei Ebenen: die Sanierung des Rudolfinum, der Ankauf des neuen Depots und das Museumsgesetz sind beschlossen, finanziert und in Umsetzung“, sagt heute LR Christian Benger bei einem Pressegespräch mit dem interimistischen Direktor des Museums, Igor Pucker. Es geht um zwei der größten kulturellen Vorhaben des Landes: die Generalsanierung Rudolfinum und Errichtung eines Sammlungs- und Wissenschaftszentrums.
Das bedeutet für die Sanierung des Rudolfinums wurden über 9 Mio. Euro beschlossen und für den Ankauf des Depots, dessen Sanierung und Adaptierung wurden über 7 Mio. Euro beschlossen.
Damit sei alles umgesetzt, was angekündigt worden ist. Mit 1. Jänner 2018 tritt das Museumsgesetz in Kraft, ist die Haushaltsordnung fertig, wird der Direktorposten international ausgeschrieben, ebenso die Stelle für den Prokuristen. Durch die Trennung kaufmännischer und wissenschaftlicher Leiter, entstehen laut Benger keine Mehrkosten, weil kein zusätzlicher Posten geschaffen wird.
Derzeit werden Befundungsarbeiten im Museum durchgeführt, nur noch 2 von 2,5 Mio. Objekten befinden sich im Gebäude, weil sie nicht zu transportieren sind, das Glockner Relief und das römische Mosaik. Trotzdem wird das Museum in der Langen Nacht der Museen geöffnet sein, da zwei Ausstellungen („Schätze“ und die „Wallack-Ausstellung“) noch zu sehen sind.
„Wir sind mit allen Planungen so weit fertig, dass der Landesrechnungshof die Prüfung des Großbauvorhabens im Herbst starten kann“, weist Pucker hin. Für den Kulturreferenten ist klar, dass etwaige Anregungen eingepflegt werden. „Wir wollen ein Museum auf höchstem Niveau, modern, inszeniert und vor allem trocken und schimmelfrei. Wir haben eine nachhaltige Lösung für Jahrzehnte geschaffen“, sagt Benger. Man sei nach den Grundsätzen von Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit vorgegangen, habe entschieden, dass Land weiterhin Eigentümer der Sammlung bleibt.
Das Kärntner Architekturbüro Winkler + Ruck aus Klagenfurt hat für die Sanierung des Rudolfinums die europaweite Ausschreibung gewonnen. Die Ausführungen werden mit Arch. Ferdinand Certov gemacht. 2020 sollte die Eröffnung erfolgen. Der Ankauf des Gebäudes für das neue Depot ist in diesen Tagen vollzogen worden, das Gebäude wird Ende 2018 bezogen.
Das Museumsgesetz beinhaltet nun die Rahmenbedingung für ein sachgemäßes und zeitgemäßes Arbeiten. Es gibt klare Zuständigkeiten, die Aufsicht wurde neu geordnet und erstmalig wurde eine Kontrolle durch ein Kuratorium unter Einbindung der Landesaufsicht eingeführt. Die Fusion mit anderen Museen, wie dem Museum Ehrental, Museum Moderner Kunst Kärnten und dem Kinder- und Jugendvermittlungszentrum „Blue cube wird genauso vorgegeben, wie die Erstellung – auch erstmals – einer Haushalts- und Museumsordnung vorgeschrieben. Beides gibt es seit der versuchten Ausgliederung im Jahr 1998 nicht.
„Über 15 Jahre lang (laut Rechnungshof) wurden entsprechende Maßnahmen nicht gesetzt. Von Aussen hat es hineingeregnet, von Innen ist es verschimmelt“, erinnert Benger. Damit sei nun endgültig Schluss. Es fehlt an allem: Elektrik, Installationen, Heizung, klimatechnische Ausstattung, Neugestaltung der Ausstellung, Kontrollinstanzen und Richtlinien und Regeln. Fortführung des Betriebes wäre fahrlässig gewesen – für Mitarbeiter, Besucher und Exponate! Daher kam es zur Schließung.
Das Landesmuseum Kärnten gehört mit dem Archäologischen Park Magdalensberg, dem Römermuseum Teurnia, dem Kärntner Botanikzentrum mit Botanischem Garten und dem Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal zu den bedeutendsten Mehrsparten-Museen in Österreich.
Weiters wird der Wappensaal im Landhaus vom LMK wissenschaftlich und organisatorisch betreut sowie das Pilgermuseum in Globasnitz und der Hemmaberg.
Foto: KK