Presseaussendung von: Hilfswerk Kärnten
Hilfswerk Kärnten betreut und unterstützt Alzheimerpatienten und deren Angehörige zu Hause.
Die aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation zeichnen ein dramatisches Bild, was die Anzahl der dementiellen Erkrankungen anbelangt. Im Jahr 2000 erkrankten in Österreich rund 24 000 Menschen an Demenz, im Jahr 2050 werden es bereits 60 000 pro Jahr sein. Heilbar ist diese Krankheit nicht. Man kann lediglich den Verlauf positiv beeinflussen.
Kärnten steht diesbezüglich vor einer besonderen Herausforderung, da es von seiner Bevölkerungsstruktur von Alterung und Abwanderung geprägt ist. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der an Demenz erkrankten Menschen durch Angehörige zu Hause gepflegt wird. Was wiederum dazu führt, dass die pflegenden Personen selbst häufig gesundheitlichen Schaden davon tragen.
Mobile Demenzberatung und Betreuung von Alzheimerpatienten
Das Hilfswerk Kärnten bietet deshalb seit diesem Jahr die „Mobile Demenzberatung“ an. In ganz Kärnten haben Betroffene die Möglichkeit vom Hilfswerk betreut zu werden.
HW Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler: „Da der Großteil der Alzheimerpatienten immer noch zu Hause gepflegt wird, erleben wir es immer wieder, dass Angehörige verzweifelt zu uns kommen, weil sie damit vollkommen überfordert sind. Oft sind auch gar keine Angehörigen da und die Betroffenen stehen kurz davor in ein Heim gehen zu müssen. Deshalb haben wir bereits im Jahr 2008 ein umfassendes Ausbildungssystem für den Umgang und die Pflege von Demenzkranken für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen.“
Die Vorgehensweise sieht so aus, dass zu Beginn ein Beratungsgespräch stattfindet, in dem festgestellt wird, in welchem Stadium sich der Patient befindet und welches soziale Umfeld er hat. Darauf basierend erarbeitet das Hilfswerk einen individuellen Pflegeplan, der darauf abzielt, dem Betroffenen möglichst lange ein eigenständiges Leben zu ermöglichen.
„Da die Zahl der Demenzkranken in Kärnten steigt und immer mehr Betroffene unsere Hilfe suchen, haben wir hier eine Mitarbeiterin mit Spezialausbildung als erste Ansprechpartnerin und Koordinatorin eingesetzt. Alzheimer ist nicht heilbar, aber man hat festgestellt, dass durch den Verbleib der Betroffenen im eigenen Zuhause der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst wird“, so HW Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler.
Ansprechpersonen „Mobile Demenzberatung“
Betroffene und Angehörige können sich jederzeit an das Hilfswerk Kärnten wenden und erhalten rasch und unkompliziert Hilfe.
DGKP Renate Pirker MBA
Pflegedirektorin
Tel. 05 0544-5010
Mobil: 0676-8990 1010
renate.pirker@hilfswerk.co.at
DGKP Birgit Marolt
Demenzexpertin / MAS Trainerin
Tel. 05 0544-5010
Mobil: 0676-8690 1012
birgit.marolt@hilfswerk.co.at
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv