Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Kaiser: Verschränkte Ganztagsschule ist ein Zukunftsmodell und jene Schulform, die größte Chancengleichheit bietet. In Kärnten bereits gute Erfahrungen mit diesem Modell.
Der Kärntner SPÖ-Chef Landeshauptmann Peter Kaiser spricht sich im Rahmen des Themenrates der SPÖ zum Thema Bildung unter dem Titel „Bildung. Chancen. Zukunft“ erneut für den Ausbau der verschränkten Ganztagesschule aus.
„Die verschränkte Ganztagsschule ist ein Zukunftsmodell, das bereits in einigen Ländern zum Alltag gehört. Sie ist jene Schulform, die die größte Chancengleichheit bietet“, so der Kärntner Bildungsreferent, der darauf hinweist, dass dabei auch der soziale Bereich eine große Rolle spielt.
„In der Ganztagsschule können die Schüler den Unterrichtsstoff festigen, Sport treiben und Freundschaften pflegen. Die Eltern müssen dabei das Gefühl haben, dass ihr Kind im Schulbereich gut aufgehoben ist“, betont Kaiser, der auch Mitglied des Bildungsreform-Arbeitskreises der Bundesregierung ist.
In Weiterführung der klassischen Nachmittagsbetreuung, wo der Schultag in der Regel dadurch verlängert werde, dass einige SchülerInnen einen Teil des Nachmittags lang von einer Lehrkraft oder Aufsichtsperson im Klassenraum beaufsichtigt und in unterschiedlicher Qualität beim Hausaufgabenmachen und Lernen betreut werden, sehe die verschränkten Ganztagsschule vor, dass sich Unterricht, Lern-, Ruhe- und Freizeitphasen den ganzen Schultag über in sinnvoller Weise abwechseln, führt Kaiser dazu aus.
Dabei könne den erzieherischen und sozialen Aufgaben, wie z.B. dem Erlernen von Umgangsformen, der tägliche Turnstunde und sportlichen sowie musisch-kreativen Inhalten ausreichend Zeit und Raum gegeben werden.
„Mit dieser Schulform kommen wir der großen Herausforderung und Aufgabe der Bildung einen großen Schritt näher, aus dem Lernraum Schule einen Lebensraum Schule zu entwickeln und zu gestalten“, so Kaiser.
Die verschränkte Ganztagesschule trage auch den geänderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung. Denn in Zeiten in denen oftmals beide Elternteile berufstätig seien, seien sowohl die Halbtagsschule als auch die klassische Nachmittagsbetreuung den heutigen, geänderten Anforderungen anzupassen. Außerdem seien viele SchülerInnen wie auch viele Eltern mit den täglichen Hausaufgaben und dem Lernpensum oftmals überfordert. Nicht jeder könne es sich leisten, seine Kinder mit bezahlter Nachhilfe zu unterstützen.
Die verschränkte Ganztagsschule würde es ermöglichen, dass Kindern und Eltern nach Ende des Unterrichts mehr Zeit für das gemeinsame Familienleben bleibe, anstatt bis in die Abendstunden noch über Hausaufgaben und Lernstoff zu brüten.
„Die verschränkte Ganztagsschule ermöglicht eine Schule ohne Schultasche, weil das Lernen unter bester pädagogischer Betreuung und im Wechsel mit entsprechenden Freizeitaktivitäten wie Sport oder Musik innerhalb der Unterrichtszeit erfolgt“, sagt Kaiser.
Wann diese beginne, etwa in Form eines gleitenden Unterrichtsbeginns, könne von den Schulen, gemeinsam mit Eltern und SchülerInnen im Rahmen der Schulautonomie, nach deren spezifischen Anforderungen festgelegt werden.
In Kärnten, wo die verschränkten Ganztagesschule bereits an einigen Schulen wie z.B. in Völkermarkt oder in Klagenfurt angeboten wird, haben Lehrer, Eltern und SchülerInnen damit gute Erfahrungen gemacht.
"Das Angebot muss ausgebaut werden. Mein Ziel ist es, in jedem Bezirk eine Ganztagsschule zu haben“, will Kaiser durch den konzentrierten Einsatz der Mittel im Bildungsbereich weitere Angebote an Ganztagsschulen in Kärnten schaffen.
„Es ist notwendig, weiter in die Ganztagsschule zu investieren, denn es ist die Schule der Zukunft", stellt Kaiser abschließend fest.
Foto: KK