Presseaussendung von: wip.communication
Neue Perspektiven schafft die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH mit gebrauchter IT-Hardware und Dienstleistungen. In diesem Unternehmen arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam und solidarisch.
Klagenfurt, 18. September 2015. Eine ganz besondere Betriebsansiedlung gibt es für den Standort Klagenfurt zu vermelden: Die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH wird ab sofort ihre IT-Dienstleistungen auch in Kärnten anbieten. Bekannte Kärntner Unternehmen konnten bereits als Partner gewonnen werden.
Nach einjähriger Vorarbeit ist es nun soweit: Die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH, Teil der internationalen AfB-Group, eröffnet ihren ersten Kärntner Standort in Klagenfurt, Rosentalerstraße 143. Das Besondere an diesem Unternehmen ist, dass hier Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten.
AfB hat sich darauf spezialisiert, ausgemusterte IT Hardware von großen Konzernen und öffentlichen Einrichtungen zu übernehmen, sie aufzubereiten, eine zertifizierte Löschung vorhandener Daten vorzunehmen und die Geräte anschließend in den AfB-Shops oder im Onlineshop über die Website www.afbshop.at wieder zu verkaufen, um die Produkte erneut in den Verwendungs-Kreislauf zurückzuführen. Defekte oder zu alte Geräte werden zur Ersatzteilgewinnung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, die übrigen Rohstoffe gehen an zertifizierte Recyclingbetriebe. Alle Arbeitsschritte im Unternehmen sind barrierefrei gestaltet und werden von behinderten und nicht-behinderten Menschen solidarisch verrichtet. Für viele Mitarbeiter, die am ersten Arbeitsmarkt bis dato kaum Jobs angeboten bekamen, ist dieses Modell eine große Chance, sich ins berufliche Leben zu integrieren. Wichtiger Aspekt ist dabei aber immer, dass sich das Unternehmen konkurrenzfähig am Markt behaupten kann.
Produktion, Shop & prominente Partner
In Österreich ist das Unternehmen seit 2010 vertreten. Klagenfurt ist nach 2 Standorten in Wien der dritte Standort in Österreich. Hier werden gebrauchte IT-Geräte – auch Computer, Smartphones u.ä. von Privaten – angenommen und entsprechend verarbeitet. Neben der Produktion und dem Lager wird es auch einen Shop geben, in dem jedermann die neu aufgesetzte Hardware erwerben bzw. Dienstleistungen wie die Datenlöschung in Anspruch nehmen kann. In Klagenfurt werden vorerst 10 Arbeitsplätze entstehen, davon sind mindestens 50% der Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap.
Als Partner für die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH konnten bereits renommierte Unternehmen wie die BKS Bank, Infineon oder STRABAG gewonnen werden, die u.a. ihre ausrangierte Hardware an AfB liefern. Partner von AfB können Unternehmen aus allen Branchen werden.
Über die AfB-Group
Die AfB Group ist Europas erstes gemeinnütziges IT-Systemhaus. Das Unternehmen wurde 2004 in Ettlingen (Baden-Württemberg) gegründet und zählt heute an 15 Standorten in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Österreich ca. 180 Mitarbeiter, die Hälfte davon mit Behinderung. Gegründet wurde AfB von Paul Cvilak, der ein Wirtschaftsunternehmen schaffen wollte, das Wachstum auf Basis sozialer Verantwortung ermöglicht. Die Vision der Gruppe ist die Schaffung von 500 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung in der IT-Branche.
Zu den internationalen Partnern von AfB zählen Konzerne, Banken, Versicherungen und öffentliche Einrichtungen, darunter so namhafte Unternehmen wie Siemens, REWE, ThyssenKrupp, RWE, Bertelsmann oder Telefónica.
Projektinformationen auf einen Blick:
Unternehmen: AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH
Branche: gemeinnütziges IT-Unternehmen
Investitionssumme: ca. € 150.000
Neue Arbeitsplätze: 10 MitarbeiterInnen
Standort: Klagenfurt, Rosentalerstraße 143
Start: September 2015
Stimmen zur Ansiedlung:
Ing. Kurt Essler, Geschäftsführer AfB Österreich:
„Die AfB hat sich zum Ziel gesetzt, gebrauchte IT-Geräte, die von großen Unternehmen und Institutionen ausgeschieden werden, einem 2. Leben im IT-Markt zuzuführen oder in ihre Rohmaterialien zu zerlegen und zu verwerten. Damit werden Ressourcen für die Neuproduktion von IT-Geräten gespart bzw. verhindert, dass EDV-Schrott auf Gift-Müllhalden in der 3. Welt landet. Das Besondere an der AfB ist, dass alle Tätigkeiten in integrierten Teams mit Menschen mit Behinderungen erfolgen und diesen Menschen damit eine sinnvolle und wertschöpfende Beschäftigung geboten wird. Nicht zuletzt tragen sie mit ihrer Arbeit dazu bei, dass auch finanziell schwächere Gruppen durch kostengünstige Geräte am IT-Leben teilnehmen können. Damit ist die Grundlage für die Gemeinnützigkeit der AfB gelegt. Die soziale Seite durch die Beschäftigung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen und die ökologische Seite durch den sinnvollen und nachhaltigen Umgang mit Materialien und Ressourcen.“
Fabio Papini, Niederlassungsleiter Klagenfurt, AfB Österreich:
„AfB ist ein erfolgreiches Integrationsunternehmen mit zwischenzeitlich mehr als 10-jähriger Erfahrung am europäischen Markt. Alle Arbeitsprozesse sind also langjährig erprobt und bestens durchdacht. Mit dieser Basis lässt sich ein Geschäftsmodell auch erweitern und es besteht die Möglichkeit, mit der AfB zu wachsen. Ich habe bereits mehr als 20 Jahre Erfahrung im EDV Bereich und der Wunsch, in einem ökosozialen Unternehmen zu Arbeiten wurde für mich als Niederlassungsleiter der AfB in Kärnten möglich. Ich freue mich, dass nun auch schon einige Kärntner Unternehmen als Partner gewonnen werden konnten. Diese Partner tragen dazu bei, dass die Niederlassung in Klagenfurt wirtschaftlich geführt werden kann und dadurch weitere Arbeitsplätze entstehen.“
Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser:
„Zeiten großer Herausforderungen verlangen besonders nach innovativen Ideen und Maßnahmen. AfB ist eine solche und schafft darüber hinaus noch eine ganze Reihe von Mehrwerten für unsere Gesellschaft. Das Unternehmen ist überaus sozial, trägt zu Integration, Solidarität und auch zur Schonung von Ressourcen und Umwelt bei und vollbringt damit wichtige Bewusstseinsbildung. Ich freue mich sehr, dass wir eine AfB-Niederlassung in Kärnten bzw. Klagenfurt bekommen und dass hier wertvolle Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung entstehen. Dafür danke ich allen Verantwortlichen und Unterstützenden.“
Dr. Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende BKS Bank:
„Uns hat das ganzheitlich nachhaltige Angebot von AfB sofort überzeugt. Nicht mehr verwendete IT-Hardware wird einem neuen Zweck zugeführt und landet nicht im Sondermüll. Die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigung in den Arbeitsprozess ist vorbildlich und auch die praktische Zusammenarbeit funktioniert einwandfrei. Wir fühlen uns als Kunde sehr gut betreut und wünschen AfB am Standort Klagenfurt viel Erfolg“, so Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank.
Foto: LPD/Just