Presseaussendung von: ÖVP Club im Kärntner Landtag
VP-Gaggl zu pädagogischer Nachmittagsbetreuung: Familie muss wählen können - Kinder müssen im Mittelpunkt stehen!
Klagenfurt, 10. September 2014; Die derzeitige starre Regelung, wonach die zur pädagogischen Nachmittagsbetreuung angemeldeten Kinder bis 16 Uhr anwesend sein müssen, sorgt für Unmut bei vielen Eltern. „Familien müssen selbst entscheiden dürfen, wann ihre Kinder betreut werden und wann sie zu Hause bei der Familie sind. Die Betreuung muss sich der Flexibilität der Arbeitswelt anpassen. Starre Vorgaben sind vorsintflutlich“, sagt VP-Landtagsabgeordneter, Familien- und Bildungssprecher Bgm. Herbert Gaggl.
Außerdem schafft diese starre Regelung in den Betreuungseinrichtungen selbst enorme Probleme. Während in großen Einrichtungen in den Städten die Anwesenheit von mindestens zehn Kindern kein Problem sein wird, bedeutet diese Regelung in kleinen Einrichtungen am Land ein totales Diktat. Gaggl: „Die Frage ist: Wollen wir Betreuung sicherstellen, oder eine Pseudo-Betreuung bieten, die weder zeitgemäß noch familiengerecht ist?“ Vor allem werde den Eltern jegliches Recht genommen, frei zu entscheiden, wann sie ihr Kind bei sich zu Hause haben und wann nicht. „Betreuungseinrichtungen sind wichtig, ebenso wichtig aber ist Wahlfreiheit sowie Raum und Zeit für die Familie“, betont Sozialsprecherin LABg. Karin Schabus. „Fremdbetreuung kann nicht mehr wert sein als Familienzeit.“
Der ÖVP-Club im Kärntner Landtag hat bereits im Jänner einen Antrag eingebracht, in dem die Landesregierung aufgefordert wurde, in Verhandlungen mit dem Bund eine flexible Ausgestaltung der Anwesenheitspflicht zu erreichen. „Wir können diese Forderung nur wiederholen und hoffen, dass es zu einem Einsehen kommt. Bevormundung und Diktate sind vielleicht die einfachste Lösung, aber die Politik wird wohl mehr zustande bringen als den einfachsten Weg zu gehen“, hält Gaggl fest.