Presseaussendung von: ÖVP Club im Kärntner Landtag
Starre Anwesenheitspflicht in der Nachmittagsbetreuung widerspricht heutigen Bedürfnissen der Familien. ÖVP lädt Landtagsparteien dazu ein, gemeinsam eine Änderung der Förderrichtlinie zu erarbeiten.
Klagenfurt, 11. September 2014; „Dieses Drüberfahren über Eltern und Kinder und das Ignorieren der heutigen Gegebenheiten müssen ein Ende haben“, fordert VP-Clubobmann Ferdinand Hueter. Die derzeitige Regelung, wonach in der pädagogischen Nachmittagsbetreuung täglich mindestens zehn Kinder bis 16 Uhr anwesend sein müssen, widerspricht den Bedürfnissen der Familien und den heutigen flexiblen Arbeitsformen. „Hier wurden Spielregeln gemacht, ohne die Bedürfnisse der Spieler zu berücksichtigen“, konstatiert VP-Familiensprecher LAbg. Herbert Gaggl. Vor allem im ländlichen Raum mit generell kleineren Betreuungseinheiten stellt die Anwesenheitspflicht von mindestens zehn Kindern ein unerfüllbares Diktat dar. „Damit werden die Bedürfnisse der Kinder komplett missachtet und es entsteht der Eindruck einer Schein-Betreuung.“
Es liege nun in der Hand der Landtagsparteien, hier eine Korrektur vorzunehmen. Der ÖVP-Club hat bereits im Jänner im Landtag einen Antrag eingebracht, mit dem Ziel eine flexiblere Ausgestaltung der Anwesenheitspflicht zu erreichen. „Wir laden nun alle Landtagsparteien ein, gemeinsam mit uns eine Änderung der Förderrichtlinie zu erarbeiten.“
Laut Bundesvorgabe muss die pädagogische Betreuung lediglich an drei Tagen für mindestens zehn Schüler gewährleistet sein. „Die viel strengere Kärntner Richtlinie und die strikten Kontrollen verfehlen das Ziel“, betont Bildungssprecher Gaggl. „Es geht hier schließlich um eine Angebot FÜR die Eltern und nicht um eine Bevormundung.“
Foto: KK