Presseaussendung von:Bundesratspräsidentin Blatnik
Bundesratspräsidentin sprach sich nach einem Treffen mit Vertretern der österreichischen Minderheiten für eine adäquate Förderung der Volksgruppen aus.
Vertreter der sechs anerkannten österreichischen Minderheiten thematisierten im Rahmen eines Besuchs bei Bundesratspräsidentin Ana Blatnik eine Reihe von Anliegen. Martin Ivancsics, Sprecher der Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte, kritisierte einen Stillstand in der Volksgruppenpolitik. Eine schon lange in Diskussion stehende Novellierung des Volksgruppengesetzes lasse noch immer auf sich warten, sagte Ivancsics. Marjan Sturm, Obmann des Zentralverbandes Slowenischer Organisationen, rief in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass es bereits einen Entwurf gebe, der mit den Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte akkordiert sei. Ivancsics trat außerdem für eine bessere Förderung der Bildungseinrichtungen der Minderheiten in Wien ein. Als Beispiel nannten die Vorsitzenden des tschechischen und slowakischen Volksgruppenbeirats, Karl Hanzl und Vladimir Mlynar, die Komensky-Schule, die zweisprachigen Unterricht in Tschechisch beziehungsweise Slowakisch und Deutsch anbietet. Attila Somogyi, Vertreter der ungarischen Volksgruppe, hob die Bedeutung von geeigneten Kinderbetreuungseinrichtungen für Minderheitenangehörige hervor. Eine positive Entwicklung der Situation der Roma in Österreich ortet der Vorsitzende des Volksgruppenbeirates dieser Minderheit, Rudolf Sarközy.
Insgesamt forderten die Volksgruppenvertreter mehr finanzielle Unterstützung für die kulturellen Organisationen der Minderheiten. Bundesratspräsidentin Blatnik sprach sich bei dem Treffen für eine adäquate Förderung der Volksgruppen aus. An einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Minderheiten insbesondere in den Bereichen Bildung und Kultur müsse stetig gearbeitet werden, betonte Blatnik.
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