Presseaussendung von: AK Kärnten
Die Arbeitslosigkeit steigt, die Beschäftigung sinkt – das zeigen die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Kärnten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die über ein Jahr ohne Beschäftigung sind, um 70 Prozent gestiegen! AK-Präsident GOACH fordert die Einführung eines Bonus-Malus-Systems sowie die Senkung der Lohnsteuer, um endlich notwendige Konjunkturimpulse zu setzen.
Mit 7,9 Prozent ist die Arbeitslosigkeit im August in Kärnten im Vergleich zum Österreichschnitt (11,1 Prozent) zwar unterdurchschnittlich gestiegen, dringender Handlungsbedarf besteht aber weiterhin, denn gleichzeitig hat die Beschäftigung in Kärnten um 0,7 Prozent abgenommen. Dramatisch ist die Situation nach wie vor bei älteren Arbeitnehmern über 50 und in Bezug auf Langzeitarbeitslosigkeit.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (über ein Jahr) ist zum Vergleichsmonat des Vorjahres um knapp 70 Prozent gestiegen! Leittragend bleibt vor allem die Generation 50+. In Kärnten waren im August 5.200 Personen über 50 arbeitslos gemeldet, dass sind um 13,5 Prozent mehr als im Vorjahr. „Unternehmer müssen umdenken und wieder mehr auf das Know-how älterer Arbeitnehmer vertrauen“, betont AK-Präsident Günther GOACH und fordert die Einführung eines Bonus-Malus-Systems, das Betriebe, die ältere Mitarbeiter einstellen, finanziell belohnt und jene, die untätig bleiben, zur Kasse bittet.
Leicht positiv sind die Entwicklungen auf dem Lehrstellenmarkt: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl an offenen Lehrstellen in Kärnten um 20,1 Prozent erhöht. 287 offene Lehrstellen stehen aber immer noch 752 Lehrstellensuchenden gegenüber. Damit kommen auf eine freie Lehrstelle immer noch 2,6 Jugendliche, die eine solche suchen. „Bemühungen, wie die Errichtung von überbetrieblichen Lehrwerkstätten, müssen weiter forciert werden, um Jugendlichen adäquate Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten“, sagt GOACH.
Kaufkraft ankurbeln!
„Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt müssen weiter angekurbelt werden, die Stärkung der Kaufkraft hat weiterhin oberste Priorität“, betont der AK-Präsident abschließend. „Eine Lohnsteuersenkung ist unbedingt notwendig, um Arbeitnehmer mit kleinen und mittleren Einkommen endlich spürbar zu entlasten!