Presseaussendung von: Büro LR Dr. Wolfgang Waldner
Bio-Lebensmittel boomen, landwirtschaftliche Bio-Betriebe haben jedoch noch Potenzial. Umstiegsprämie brachte 2013 über 20 neue Bio-Betriebe in Kärnten.
Klagenfurt, 12. September 2013; Über 1.423 Bio-Betriebe gibt es in Kärnten, die eine Fläche von rund 30.000 Hektar bewirtschaften. Dem gegenüber stehen die Konsumenten, die so stark wie noch nie nach biologischen Lebensmitteln greifen. Lebensmittelskandale, Allergien oder einfach nur die Überzeugung sind der Grund für die verstärkte Nachfrage nach biologischen Produkten.
„Die naturschonende Produktionsmethode, der Verzicht auf bestimmte Pflanzenschutzmittel sowie die strengen Auflagen in der tierischen Produktion sind für die Konsumenten stichhaltige Argumente, Bio-Lebensmittel zu kaufen“, so Agrarlandesrat Wolfgang Waldner. Hauptanliegen der Konsumenten ist die Gesundheit (33 %), gefolgt vom Umweltaspekt (15 %) sowie der besseren Qualität (11 %) und der Kontrolle (10 %).
Daher hat Agrarlandesrat Wolfgang Waldner im Vorjahr eine Umstiegsprämie für Biobetriebe ins Leben gerufen. Damit sollen allen Landwirten, die 2013 sämtliche mit der biologischen Wirtschaftsweise verbundenen Bedingungen einhalten, Beiträge, mit denen die Differenz zwischen der bestehenden ÖPUL-Förderung und einer Förderung als Bio-Bauer mit Landesmitteln abgegolten werden. „Über 20 neue Biobetriebe können wir nun in Kärnten verzeichnen. Auch der Bund ist jetzt auf den Boom aufgesprungen und setzt für die Forcierung des Biolandbaus in Österreich 2,5 Mio. Euro“, berichtet Waldner. Kärnten werde sich mit der notwendigen Kofinanzierung beteiligen. „Die Mittel sind vorhanden und werden entsprechend bereit gestellt“, so Waldner.
Die Produktion von Bio-Produkten erfolgt unter erhöhtem Aufwand, der über den Marktpreis nicht ausgeglichen werden kann. „Trotz allem ist die Nachfrage gegeben und sollte die Kärntner Landwirtschaft verstärkt diesen Bio-Boom nutzen und die Anliegen der Konsumenten abdecken können“, sagt Waldner. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Unternehmer wäre bereit, auf Biolandwirtschaft umzusatteln, doch ist das unter den derzeitigen Bedingungen nur mit Einbußen möglich.
Das überdurchschnittliche Plus von 21,5 % für Bio-Frischwaren im Jahr 2011 wurde 2012 etwas gebremst, nichts desto trotz kann man weiterhin von einem Boom der Biolebensmittel sprechen. Rund 7 % macht der Anteil der Bio-Produkte im Lebensmittelhandel derzeit aus. Die größten Wachstumsraten liegen im Milchsegment vor.
Foto: Büro LR Waldner
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