Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Rohr, Fellner, Stastny: Monokratisch entschiedener Kelag-Anteil-Verkauf durch FPK-Dobernig ist unzulässig. Was wusste FPK-Dörfler in der Causa Connect tatsächlich? Alexander Stastny ist neuer SPÖ-Bezirksgeschäftsführer von Villach.
„Gemeinsam mit der ÖVP und den Grünen haben wir die RWE per Brief darüber informiert, dass der Verkauf der Kelag-Anteile ausgesetzt werden muss. FPK-Dobernig darf nichts im Alleingang entscheiden“, erklärte SPÖ-Klubobmann Reinhart Rohr heute in einer Pressekonferenz mit SPÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Fellner und dem neuen Bezirksgeschäftsführer von Villach und Villach Land Alexander Stastny. Grund dafür ist, dass die Energiebranche zukunftweisend ist und mit 98 Millionen Euro um rund 50 Millionen Euro zu wenig erlöst werden. „Der Schaden für Kärnten ist enorm, mögliche Schadensersatzsprüche werden zu prüfen sein, immerhin geht es bei der monokratischen Dobernig-Entscheidung um einen möglichen Verfassungsbruch“, so Rohr. Der SPÖ-Politiker kündigte für die morgen stattfinde Sonderlandtagssitzung auch einen Dringlichkeitsantrag an, in dem ein Privatbeteiligtenanschluss im Martinz-Birnbacher-Prozess gegenüber den KLH-Vorständen durch die Regierung angestrebt wird. „Da bereits am Freitag Urteile zu erwarten sind, ist Gefahr im Verzug, das Land muss schadlos gehalten werden“, fordert Rohr. In Zusammenhang mit der Berichterstattung über die FPK-Werbeagentur Connect und den Verkauf des Schloss Reifnitz an Frank Stronach hält Rohr fest, dass die Agentur entgegen der Ankündigungen der FPK-Spitze laut Firmenbuchauszug bis heute nicht liquidiert wurde. „Es stellt sich auch die Frage, wie FPK-Dörfler als Parteikassier nicht registrieren konnte, das laut Medienberichten, rund 240.000 Euro aus dem Schlossverkauf an die Partei gegangen sind. Für welche Zwecke wurde das Geld bei den Freiheitlichen verwendet?“, fragt Rohr Richtung Dörfler.
„Die Rache der Journalisten ist das Archiv, was jetzt auch in Sachen Dörfler zu tragen kommt. So hat Dörfler in einem Zib2-Interview vom 26. Juli sein Ehrenwort gegeben, dass kein Cent, auf nicht zu hundert Prozent korrektem Wege in die Parteikassen geflossen ist. Wer lügt hier, Sie Herr Dörfler, oder sind die akribischen Recherchen der Medien falsch“, erklärte Fellner. Dörfler selbst erklärte in zitiertem Interview, dass es keinen FPK-LH Dörfler mehr geben würde, wenn ein einziger Cent nicht hundertprozentig nachvollziehbar in die Parteikasse geflossen wäre. Dörfler ist unglaubwürdig und längst rücktrittsreif. „Wie viel ist das Ehrenwort eines Herrn Dörfler wert?“, stellt Fellner eine rhetorische Frage.
Mit dem 29-jährigen Alexander Stastny tritt ab Montag ein gebürtiger Villacher die Nachfolge von Arnold Muschet als SPÖ-Bezirksgeschäftsführer von Villach an. Stastny setze sich bei einem aufwendigen Bewerbungsverfahren als erfolgreichster Kandidat durch. „Wir sind froh mit Alexander Stastny einen jungen Mann mit guter Ausbildung von Wien nach Kärnten zurückgeholt zu haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Rohr und Fellner.