Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
Europäische Volkspartei bereitet sich auf "heißen Herbst" bei Verhandlungen der Reform der EU-Agrarpolitik vor.
Brüssel, 05. September 2012 (ÖVP-PD) "Ohne die Landwirtschaft verliert der ländliche Raum an Wirtschaftskraft. Die Gemeinsame Agrarpolitik muss in Zukunft stärker als Wachstumsmaschine für den ländlichen Raum genützt werden", erklärt Elisabeth Köstinger heute als Vortragende in einer Konferenz der Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament. Köstinger ist Chefverhandlerin der EVP-Fraktion für die Programme der ländlichen Entwicklung. Die Fraktion im EU-Parlament eröffnet mit dieser Konferenz die Verhandlungsphase zur Agrarreform im Herbst. Bis zur Abstimmung im Agrarausschuss im November, sollen die mehr als 7000 Änderungsanträge zu den Gesetzestexten verhandelt werden.
"Die Programme der ländlichen Entwicklung stehen für grünes Wachstum und Ausbau von Wettbewerbsfähigkeit. Durch diese Fonds werden Arbeitsplätze gesichert, in innovative Projekte investiert und die Landschaft attraktiv offen gehalten", so Köstinger. "Ohne die Programme der ländlichen Entwicklung gehen viele wichtige Leistungen verloren. Auf österreichischen Feldern wird durch das Agrarumweltprogramm (ÖPUL) nachhaltig gewirtschaftet und ein EU-weit höchster Anteil an Biolandwirtschaft betrieben, gleichzeitig sind die Ställe auf höchste Tierschutzstandards ausgerichtet," erklärt Köstinger, deren Forderung es ist, von Landwirtschaftsbetrieben, die an einem Agrarumweltprogramm teilnehmen, keine weiteren Ökologisierungs-Auflagen in der ersten Säule zu verlangen.
"Von extremer Bedeutung für den ländlichen Lebensraum sind die Ausgleichszahlungen für Betriebe in benachteiligten Gebieten. 54 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU wird in benachteiligten Gebieten bewirtschaftet. Eine angemessene Ausgleichszahlung ist für die arbeitsintensive Landbewirtschaftung und die Wirtschaftlichkeit dieser Region unverzichtbar", so Köstinger.
"Es muss klar sein, dass es die wirtschaftliche Hebelwirkung für den ländlichen Raum nur gibt, wenn die ländliche Entwicklung weiterhin finanziell angemessen ausgestaltet ist", fordert Köstinger abschließend.
Foto: kk