Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Heinisch-Hosek, Prettner, Blatnik: SPÖ-Frauenpolitikerinnen rund um Ministerin präsentierten heute Maßnahmen für die Besserstellung der Frauen. Rügen gab es für FPK-Dörflers Familienpolitik.
„Wir müssen vorsichtig sein, dass die Frauenpolitik in Kärnten nicht zur reinen Mütterpolitik wird, wie es FPK-LH Gerhard Dörfler forciert“, forderte Kärntens Frauenchefin BRin Ana Blatnik heute im Rahmen einer Pressekonferenz mit Ministerin Gabi Heinisch-Hosek und LRin Beate Prettner eine verstärkte Sensibilität der Kärntner Frauen ein.
„Unsere drei jüngsten Maßnahmen, die uns der Gleichberechtigung von Mann und Frau einen Schritt näher bringen sollen, liegen mir besonders am Herzen“, wusste Heinisch-Hosek von ihrer Arbeit im Frauenministerium zu berichten. Eine dieser Maßnahmen ist der Umstand, dass alle Österreichischen Betriebe mit mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gehälter von Männern und Frauen anonym offen legen müssen, sodass die Beschäftigten Einsicht haben. „Es freut mich, dass sich die Unternehmer nachweislich daran halten und so zur Gleichberechtigung beitragen. Bis zum Jahre 2014 müssen alle Firmen ab 150 Beschäftigten die Gehälter offen legen“, so Heinisch-Hosek.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die gesetzlich verankerte Angabe der Gehaltsbandbreite bei Stelleninseraten, die den Job-Bewerberinnen die Kontrolle ihres möglichen Gehalts erleichtert. „Am 3. Oktober präsentiere ich einen Online-Gehaltsrechner, der die Recherche erleichtert, ob man wirklich ein angemessenes im Kollektivvertrag festgelegtes Gehalt bekommt“, kündigt die Frauenministerin an.
Kärntens Frauenlandesrätin Beate Prettner begrüßt diese Maßnahmen, zumal in Kärnten der Gehaltsunterschied zwischen Mann und Frauen mit 31 Prozent über dem Österreichdurchschnitt liegt. „Trotz unserer Versuche den zuständigen Kindergartenreferenten Dörfler für seine Arbeit aufzurütteln, hat er die Probleme bei der Kinderbetreuung noch immer nicht erkannt. Vor allem bei der Zahl von Betreuungsplätzen für ein- bis dreijährige Kinder hinkt Dörfler fahrlässig hinterher“, kritisiert Prettner und weist auf die Kinderbetreuungs-Petition hin, die sich gegen diese Missstände richtet. So haben die Kindergärten im Durchschnitt 43 Schließungstage. „Der Versuch diese Zeit mit dem normalen Urlaubsanspruch zu kompensieren wäre unmöglich. Wir fordern darum eine Reduzierung der Schließungstage auf maximal 25“, lässt Prettner aufhorchen.
Blatnik sieht einen Lösungsansatz für die Verbesserung der Situation der Frauen in der Gesellschaft in einer besseren Vernetzung der Frauen auch auf internationaler Ebene. „Wir haben unsere Fühler ausgestreckt und stehen in engem Kontakt mit den Sozialdemokratischen Frauen in Piran und Zagreb, wo es ähnliche Probleme gibt wie bei uns. Nur muss ich eines festhalten, während im Gemeinderat von Piran 42 Prozent der Mandatarinnen weiblich sind, liegen wir in Kärnten weit darunter“, zeigt Blatnik auf. Eine Delegation aus Zagreb wird heute Abend nach einem gemeinsamen Workshop mit den Kärntnerinnen die „Nacht der Frauen“ im Klagenfurter Schloss Mageregg besuchen.
Foto: SPÖ Kärnten