Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
Offizielle Stellungnahme des Landes Kärnten erteilt Ausbauplänen des Atommeilers eine klare Absage
Die in Kärnten für energierechtliche Fragen fachlich zuständige Referentin, Energielandesrätin Beate Prettner, hält heute, Donnerstag, fest, dass den Ausbauplänen für das grenznahe Atomkraftwerk Krsko seitens des Landes in einer offiziellen Stellungnahme eine klare Absage erteilt wird. „Die bis 23. September einzureichende Stellungnahme betreffend das Energieprogramm Sloweniens wurde auf meine Veranlassung dahingehend vorbereitet, dass Kärnten jedenfalls jedes demokratisch zur Verfügung stehende Mittel nutzen wird, um eine Erweiterung des Atommeilers Krsko zu verhindern“, stellt Prettner klar, dass ein Ausbau der Atomenergie nahe der Kärntner Grenze nicht hinzunehmen ist.
Nach der Katastrophe in Fukushima sowie dem weiteren jüngsten Unglücksfall in Südfrankreich auch nur an einen Ausbau der Atomenergie zu denken sei schierer Wahnsinn, so Prettner. „Dass Atomkraft nicht beherrschbar, geschweige denn risikofrei ist, haben uns die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit dramatisch unter Beweis gestellt. Der einzig richtige Weg in die Zukunft kann jener der erneuerbaren Energieformen sein“, stellt Prettner klar, dass für sie die Sicherheit und Lebensqualität der Menschen an erster Stelle steht.
Daher sei mit dem schrittweisen Setzen von Maßnahmen sicherzustellen, dass zumindest auf EU-Ebene ein Totalausstieg aus der Atomenergie vorbereitet wird.
„Einerseits müssen unter Berücksichtigung der besonderen Gefahren die von Atomkraftwerken ausgehen die Haftungsregeln den tatsächlichen Risiken entsprechend angepasst und erhöht werden. Für Atomkraftwerke müssen in dieser Hinsicht die gleichen Haftungsregeln gelten, wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen üblich“, fordert Prettner. Andererseits müsse sichergestellt werden, dass die bisher nur unzufriedenstellend gelöste Entsorgungsfrage nicht den SteuerzahlerInnen als finanzieller Ballast aufgebürdet wird, sondern die Kosten dem Verursacherprinzip entsprechend von den Kernkraftwerk-Betreibern getragen werden müssen, schließt Prettner.
Foto: Büro LRin Prettner