Presseaussendung von: AK-Kärnten
Während die Arbeitslosigkeit im August im Österreichschnitt um 0,4 Prozent gestiegen ist, waren in Kärnten insgesamt 15.533 Menschen ohne Job – also sogar ein Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Prekär bleibt die Situation für Kärntner Frauen: 8.039 sind ohne Job, was einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 5,4 Prozent entspricht. AK-Präsident Günther GOACH fordert umfassende Unterstützungsmaßnahmen für Frauen.
Kärnten rangiert mit einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent österreichweit an vorletzter Stelle. Die Arbeitslosigkeit von Männern ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (-3,4 Prozent). Negativ bleibt die Zahl der älteren Arbeitslosen, mit plus 2,5 Prozent. Positiv zu vermerken ist ein Rückgang der jugendlichen Jobsuchenden um 4,7 Prozent. Stark zugenommen, mit 5,4 Prozent, hat jedoch die Frauen-Arbeitslosigkeit.
Qualifizierung fördern!
„Beim Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt aber auch bei den Arbeitsbedingungen ist ein signifikanter Rückschritt zu beobachten“, sagt GOACH und hebt hervor, dass in Kärnten fast die Hälfte der Frauen teilzeitbeschäftigt ist. Fehlende Kinderbetreuungseinrichtungen und vielfach zu kurze Öffnungszeiten dieser würden laut GOACH die Jobchancen von Frauen zusätzlich erschweren. „Derzeit stehen in Kärnten für nur rund 15 Prozent der unter Dreijährigen Betreuungsplätze zur Verfügung. Das ist viel zu wenig!“ Aber auch bei den Qualifizierungsmaßnahmen herrsche Aufholbedarf. Um Frauen am Arbeitsmarkt zu unterstützen, fordert der AK-Präsident:
Bereitstellung mehr finanzieller Mittel für die Höherqualifizierung arbeitsloser Frauen
stärkere Förderung der Frauen bei der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung
Ausbau von ganztägigen, leistbaren Kinderbetreuungsplätzen
Aufstockung der Mittel für die Arbeitnehmerförderung, um Frauen in Teilzeitberufen das Pendeln finanziell zu erleichtern
junge Frauen verstärkt dazu ermutigen, technische oder technisch-handwerkliche Berufe zu ergreifen