Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen appellieren an die Vernunft aller Beteiligten: Das GDK ist ein energiepolitisches Desaster
Trotz des breiten Widerstandes aus der Bevölkerung laufen die Vorbereitungen für die Errichtungen des Gasdampfkraftwerkes in Klagenfurt offensichtlich auf Hochtouren. Am Baugrund selbst wird mit Probebohrungen für die Detailplanung begonnen und rund um Magdalensberg laufen die Vorarbeiten für die benötigte Erdgasleitung. Frank Frey, Landesparteisekretär der Kärntner Grünen, appelliert an die Vernunft aller Beteiligten: „Wir haben gerade in Kärnten die Möglichkeit, den Umstieg auf erneuerbare Energien zu schaffen. Anstatt den zukunftsorientierten Weg einer Energiewende zu beschreiten, katapultiert uns das GDK zurück in die Energie-Steinzeit. Wir machen uns abhängig von einem fossilen Energieträger, während beispielsweise in Deutschland bereits 20% des Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Das GDK blockiert mit seiner Überkapazität auf Jahre hinaus den Ausbau alternativer Energien. Wir machen uns für Jahrzehnte abhängig von Gasimporten und einem von uns nicht zu kontrollierenden Gaspreis, während wir unsere eigenen natürlichen Ressourcen ungenützt lassen. Das GDK könnte ohne weiteres durch Biomassekraftwerke, die auch Fernwärme produzieren, ersetzt werden. Dadurch würde die heimische Waldwirtschaft unterstützt und regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden. Wenn das Geld im Land bleibt, kommt das über die Steuern auch unserem ohnehin katastrophalen Budget zu Gute. Vielleicht haben die Herren Dobernig und Martinz aber auch noch gar nicht realisiert, dass man nicht nur auf der Ausgabenseite, sondern auch bei den Einnahmen ansetzen kann. Das GDK erhöht die Zahl der Nebeltage und die Feinstaubbelastung, an der laut Umweltmedizinern bereits jetzt Menschen sterben. Das GDK ist überdimensioniert und hat seine Berechtigung wohl nur im internationalen Geschäft der Energiekonzerne. Die Eingriffe in die Natur für die benötigten Gasleitungen sind ohnehin ein eigenes Kapitel.“
Sollten alle Argumente ungehört bleiben, kündigt Frank Frey Widerstand an: „Wir treten seit Jahren gegen das GDK auf. Die Bevölkerung steht dem Monsterprojekt ablehnend gegenüber und auch die Landwirtschaftskammer und der Wirtschaftsbund sind mittlerweile dagegen. Es ist unfassbar, mit welcher Engstirnigkeit und Sturheit man an diesem Projekt festhält. Sollte das GDK tatsächlich umgesetzt werden, wird es aktiven Protest geben. Ich warne den Verbund: Das Klagenfurter GDK kann zu einem zweiten Hainburg für die E-Wirtschaft werden!“
Foto: Grüne Kärnten