Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Seit 01.01.2010 hängt das Wörthersee-Stadion in der Luft, da es als solches laut Baubescheid keine Bewilligung mehr hat. Auch für Großveranstaltungen fehlt jegliche Rechtsgrundlage.
Klagenfurt (08.09.2010) Nach der Misere rund um den Fußballclub SK Austria sucht man nun für das Klagenfurter Wörthersee-Stadion neue Aufgaben. Statt Fußballspiele sollen Großveranstaltungen wie Konzerte oder Eishockey-Derby auf dem Programm stehen. Euphorisch plant SPÖ-Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz gemeinsam mit den Sportpark-Geschäftsführern Großveranstaltungen für 2011. So genannte „Optionsverträge“ mit den Veranstaltungsorganisatoren seien trotz ausständigen Genehmigungen bereits in Verhandlung.
Um ihrer Stadtsenatskollegin eine Blamage wie beispielsweise die kurzfristigen Absagen des geplanten Elton John Konzertes oder das internationale Militärmusikfestival zu ersparen, erinnert Grün-Stadträtin Maga Andrea Wulz Mathiaschitz an die fehlende Bewilligung des Stadions: „Leider muss ich meiner Stadtsenatskollegin immer wieder in Erinnerung rufen, dass das Wörthersee-Stadion seit 01.01.2010 als solches über keine Bewilligung mehr verfügt. Laut Baubescheid hätte man längst mit dem Rückbau beginnen sollen!“ Nach Meinung ihrer könne man den Baubescheid und die entsprechenden Beschlüsse durch eine „Aufschub-Taktik“ nicht länger umgehen.
„Statt an Optionsverträgen zu arbeiten, sollte man sich jetzt besser auf den ausständigen Rückbau des Stadions konzentrieren. Je länger wir noch damit warten, umso mehr Kosten fallen an!“, so Wulz, die zusätzlich zu bedenken gibt, dass Sicherheitsmängel bestehen. Durch den temporären Ausbau des Stadions sind die Oberränge nur professorisch montiert und nicht miteinander verstrebt.
Abschließend ruft StRin Maga Andrea Wulz Mathiaschitz nochmals ins Gedächtnis, „dass beim Grönemeyer Konzert im Jahr 2008 der Stadt erhebliche Einnahmen durch den Verzicht auf die Vergnügenssteuer entgangen sind“. In der Stadtsenatssitzung vom 08.07.2008 wurde laut Wulz weiters über ein Verkehrskonzept diskutiert: „Plötzlich tauchte die Frage auf, ob man das der EURO angepasste Verkehrskonzept, auch für das Grönemeyer Konzert anwenden könne. Der damalige Bürgermeister Scheucher glaubte damals nicht, dass es nochmals so ein großes Konzert in Klagenfurt geben werde. Er schlug daher aufgrund der Ausnahmesituation vor, dass die Stadt die Kosten für das Verkehrskonzept und die Wohngebietsberuhigung in der Höhe von 10.000,- Euro übernehme, was sie auch tat.“ Für die Grünen stellt sich heute die Frage: „Wie viele solcher so genannten „Ausnahmesituationen“ soll es noch geben?“
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch