Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen Kärnten sehen die peinliche Pannenserie beim geplanten Seenverkauf als direkte Folge der orange-blau-schwarzen Misswirtschaft der letzten Jahrzehnte
Nachdem in den letzten Jahren wohl kaum eine essentielle Wertminderung der Kärntner Seen und der Uferflächen stattgefunden hat, zeigen sich die Kärntner Grünen verwundert darüber, dass der vor 2 Jahren bezahlte Preis jetzt offensichtlich bei weitem nicht mehr erzielbar ist. „Wenn wir als Kärntner Steuerzahler bei einem Verkauf der Seen einen Verlust von rund 20 Millionen Euro hinnehmen müssen, kann das nur heißen, dass die Liegenschaften zu einem überhöhten Preis gekauft wurden.“, meint dazu Rolf Holub, Landessprecher der Grünen Kärnten.
Nicht weiter verwunderlich ist es nach Ansicht der Grünen Kärnten, dass sich die Verhandlungen über den Verkaufspreis schwierig gestaltet haben: „Jeder Hausbesitzer weiß, dass man mit Verlust verkauft, wenn man zum Verkauf gezwungen ist. Wir müssen jetzt Kostbarkeiten unserer Landschaft verkaufen, weil uns die Regierungen der letzten Jahrzehnte in die Pleite gewirtschaftet haben und das wissen natürlich auch potentielle Käufer.“, stellt Rolf Holub fest.
Neben einem finanziellen Verlust, der letztendlich die gesamte Bevölkerung trifft, droht laut Rolf Holub vor allem aber auch ein Verlust an Lebensqualität in Kärnten: „Es wird bereits von einer Zerstückelung der Liegenschaften gesprochen und ich fürchte einen völligen Verlust des öffentlichen Zugangs zu unseren Seen. Das ist in erster Linie schlimm für die Bevölkerung, man darf aber nicht vergessen, dass die hohe Lebensqualität auch ein wesentlicher Standortfaktor für die Wirtschaft ist. Letztendlich stand der Ankauf der Seen unter dem Motto „Kärntner Seen den Kärntnern“.
Einmal mehr zeigen sich hier die Folgen des Proporz-Systems. Der Ankauf der Seen wurde von der Landesregierung einstimmig beschlossen. Eine Stärkung der Oppositionsrolle durch eine Mehrheitsregierung würde auch die öffentliche Diskussion von solch weitreichenden Entscheidungen verbessern.
Foto: Grüne Kärnten