Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser zu Weissenseer Symposion: Wohl der Patienten und Würde der Menschen müssen immer an erster Stelle stehen
Klagenfurt (LPD). Im Seminarzentrum Weissenseehaus steht heute, Freitag, und morgen, Samstag, die Frage nach der Ethik in der Medizin im Vordergrund. Unterstützt wird das bereits fünfte Weissenseer Symposion von Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser und der Patientenanwaltschaft Kärnten. Es steht unter dem Titel "Futility - Ethische und rechtliche Aspekte der Therapiebegrenzung".
"Patienten dürfen vor der Medizin keine Angst haben oder sich ihr ausgeliefert fühlen", unterstreicht Kaiser. "Gerade diese scheinbar einfache und präzise Beschreibung für Maßnahmen, die auch oftmals als sinnlos bezeichnet werden, beinhaltet jedoch eine Fülle von hochkomplexen Begriffen, die bei der klinischen Entscheidungsfindung in ihrer Bedeutung für den betroffenen Patienten geklärt werden müssen. Das Wohl der Patienten und die Würde der Menschen müssen immer an der ersten Stelle stehen", mahnt Kaiser.
Von ärztlicher Seite würden viel Behutsamkeit, eine verständliche Sprache, die Einbeziehung des persönlichen Wertesystems des Patienten und der besondere Respekt vor dessen individueller Eigenständigkeit gefordert, so Kaiser. "Diese Dinge fordern den Ärzten nicht immer einfache Kompetenzen ab, die über das medizinische Wissen hinausgehen."
Medizinisches Wissen und Handeln seien seit jeher mit dem Begriff Ethik verbunden gewesen (Hippokratischer Eid), meint Patientenanwalt Erwin Kalbhenn. "So ist eben die Verpflichtung, Gutes zu tun und Schlechtes abzuwehren beziehungsweise nicht zu schaden, eine Säule in der Medizin. Es wird mit den zunehmenden Möglichkeiten der Medizin und deren Kehrseiten immer wichtiger, ethische Fragen zu stellen und möglichst zu beantworten", erklärt er.
Ein weiteres Feld, das leider immer wichtiger, oder besser drängender wird, betrifft die Verteilung von Ressourcen in der Medizin und natürlich auch der Pflege. Hier stehen die Industriegesellschaften vor großen Herausforderungen, die unter ethischen Grundsätzen bewältigt werden müssen. Auch das Symposion am Weissensee befasst sich mit wichtigen Gesichtspunkten im Spannungsfeld von medizinisch Machbarem, medizinisch Sinnvollem, ärztlichen Entscheidungen und Selbstbestimmungsrecht von Patientinnen und Patienten. Was vor wenigen Jahren noch undenkbar schien, gehört heute vielfach schon zur ärztlichen Routine.
Foto: Büro LR Kaiser