Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Sparvorschläge sehr kurios - Land kämpft weiter für Sicherstellung der notwendigen Verbindungen
Klagenfurt (LPD). Wie Landeshauptmann Gerhard Dörfler heute, Dienstag, im Anschluss an die Regierungssitzung mitteilte, werde sein Protest gegen das Streichkonzept der ÖBB-Nebenbahnen vom Regierungskollegium voll unterstützt. Wie berichtet, basiert das Konzept auf durchgängig falschem Datenmaterial, das das Beratungsteam Roland Berger anscheinend von der ÖBB-Konzernzentrale erhalten habe.
Der Berger-Vorschlag, beispielsweise die Verbindung zwischen Wietersdorf und Hüttenberg still zu legen, sei geradezu ein Witz. "Seit Jahren verkehrt auf dieser Strecke kein ÖBB-Zug mehr. Die Natur hat sich in diesem Bereich bereits wieder angesiedelt", so Dörfler. Falsch seien die Angaben ebenfalls für die Rosentalbahn zwischen Feistritz und Rosenbach. Diese sollte laut Betriebseinstellungsplan stillgelegt werden. Tatsächlich werden zur Attraktivierung des Nahverkehrs auf dieser Strecke jetzt von der ÖBB selbst mit Millionenaufwand Langsamfahrstellen behoben. Mit den Bauarbeiten wurde schon begonnen.
Außerdem würden die Streichungspläne für die Verbindung Villach, Ossiacher See, St. Veit einem Kuriosum gleichen. "Wo soll denn dann die Bahn umgeleitet werden, wenn die Südbahn gebaut wird", fragt Dörfler in Richtung ÖBB. Diese Ausweichroute bzw. Umleitungsmöglichkeit ist für die ÖBB, wie sie stets selbst betont, aus betriebstechnischer Sicht unverzichtbar und in den Notfallplänen und Betriebsstörungskonzepten des Unternehmens enthalten, um den Schienenverkehr in Bereich der Südbahn aufrecht zu erhalten.
Die Vorschläge, die Gailtalbahn von Arnoldsein über Hermagor bis nach Kötschach-Mauthen zu schließen, sind für Dörfler völlig absurd: "Die Gailtalbahn ist bis zum Jahr 2020 vertraglich gesichert. Der Streichungsplan von Berger ist demnach vertraglich gar nicht möglich." Der Landeshauptmann wird sich für die Beibehaltung und Sicherstellung der Nebenbahnen im Kärntner Gebiet einsetzen. Er werde alles dafür unternehmen, dass die ÖBB die Strecken, die gerade für das ländliche öffentliche Verkehrsnetz ausgesprochen wichtig sind, weiter betreibt und aufrecht erhält - und zwar ohne, dass das Land Unsummen an Euro zuschießen müsse, so Dörfler.
Foto: LPD