Presseaussendung von: LR Peter Kaiser
LR Kaiser setzt in Gesundheits- und Frauenpolitik auf überregionale Zusammenarbeit - Geändertes Wahlgesetz in Friaul als Vorbild für Kärnten
Klagenfurt (LPD). Seinen Besuch in Friaul-Julisch Venetien nutzte Gesundheits- und Gleichbehandlungsreferent LR Peter Kaiser, um über eine stärkere Zusammenarbeit in den entsprechenden Referatsbereichen zwischen Kärnten und der italienischen Region zu sprechen. "Es liegt nicht nur auf der Hand, sondern ist politische Aufgabe, in einem immer mehr zusammenwachsenden Europa, nach Möglichkeiten zu Kooperationen mit anderen, insbesondere Nachbarländern, zu suchen und gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um Verbesserungen für die Menschen zu erreichen", erklärt Kaiser.
So diskutierte er in Triest mit dem Landesrat für Gesundheit und Soziales, Vladimir Kosic, unter anderem über mögliche neue Interreg-Projekte und die Aufnahme des Krankenhauses Jesenice in die Sanicademiea, also jenes am LKH Villach beheimatete, überregionale Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe, das eine hohe einheitliche Qualität in medizinischen Berufen im Alpen-Adria-Raum gewährleisten soll. Auch mögliche Kooperationen in der Alkoholprävention waren Thema des Treffens.
Begleitet von Frauenbeauftragter Helga Grafschafter diskutierte Kaiser auch mit Alessia Rosolen, der Landesrätin für Chancegleichheit, über Möglichkeiten, die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Alpen-Adria-Raum zu fördern, insbesondere im Bereich der politischen und wirtschaftlichen Partizipation. Erfreut zeigte sich Kaiser über das geänderte Wahlgesetz in Friaul, mit dem eine verpflichtende Frauenquote in der Politik gewährleistet ist. "Das wäre auch für Kärnten ein guter Ansatz, immerhin gibt es gerade mal drei Bürgermeisterinnen und 376 Gemeinderätinnen (das sind 20%) in unseren 132 Gemeinden", so Kaiser.
Vereinbart wurde auch, dass ein Positionspapier erarbeitet werden soll, welches innerhalb der Organisation der ARGE Alpen-Adria Chancengleichheit gewährleistet. Weiters sollen entsprechende Vorschläge und Maßnahmen erarbeitet und an die ARGE Alpen-Adria weiter geleitet werden.
"Obwohl europaweit einheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen zur Umsetzung von Chancengleichheit von Frauen und Männern geschaffen wurden, gibt es erhebliche Unterschiede in der Handhabung der Gesetze", so Kaiser. Aus der Studie des Weltwirtschaftsforums (Gender Gap Report 2006) geht hervor, dass in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wirtschaft die Alpen-Adria-Regionen im weltweiten Vergleich - bis auf Kroatien und Österreich, die noch knapp im ersten Drittel sind - lediglich im Mittelfeld liegen. Besonders groß ist der Unterschied in den Bereichen Wirtschaft und Politik, wo Frauen am meisten benachteiligt werden und am wenigsten vertreten sind.
Foto: Büro LR Kaiser