Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser präsentiert den neuen Kärntner Krankenanstaltenplan: „Wir machen Kärntens Gesundheitswesen fit für die Zukunft“. Alle Krankenhausstandorte bleiben bestehen. Insgesamt 107 Spitalsbetten weniger.
Insgesamt 107 Spitalsbetten weniger sieht der neue Kärntner Krankenanstaltenplan vor, den Gesundheits- und Krankenanstaltenreferent LR Peter Kaiser heute, Montag, gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Kärntner Gesundheitsfonds, Dr. Gernot Stickler, präsentierte. Die Erstellung dieses Planes habe auch gezeigt, dass Kärnten in den Kosten je Belagstag mit € 652,- an drittgünstigster in Österreich Stelle liegt und die Krankenhaushäufigkeit nur in unserem Bundesland zurückgeht.
„Damit machen wir Kärntens Gesundheitswesen fit für die Zukunft“, zeigt sich Kaiser überzeugt, mit diesen ersten Detailergebnissen im Rahmen des Regionalen Strukturplanes Gesundheit (RSG) einen entscheidenden Meilenstein für die Gesundheitsversorgung der Kärntner Bevölkerung erreicht zu haben. Im Mittelpunkt der Verhandlungen seien für den Kärntner Krankenanstaltenreferenten die Beibehaltung der Standort- und Beschäftigungsgarantien für alle öffentlichen Krankenanstalten und eine qualitätsgesicherte, gesamtökonomisch effiziente, medizinisch adäquate bedarfs- und patientenorientierte Gesundheitsversorgung der Kärntner Bevölkerung sowie die Berücksichtigung der demographischen Entwicklung in Kärnten gestanden.
Ausgehend von der vorhergesagten Bevölkerungsentwicklung, die für Kärnten einen Rückgang von derzeit rund 561.000 auf rund 552.000 bis zum Jahr 2015 und darüber hinaus noch bis 2025 weiter reduzieren wird, ist es Kaiser in intensiven Verhandlungen mit den einzelnen Krankenhäusern in den letzten Wochen gelungen, einen von allen akzeptierten neuen, leistungsstarken Krankenanstaltenplan zu erstellen.
Konkret soll es eine Reduktion der Akutbetten in den elf Fondskrankenanstalten um 107 Betten geben. In Relation zum Ist-Bettenstand 2008 sind es sogar 135 Betten weniger. „Diese Reduktion ergibt sich nicht durch eine lineare Bettenreduktion über alle Fachrichtungen, sondern durch einen gleichzeitigen Aufbau (z.B. Neurologie, Augenheilkunde) bzw. Abbau (z.B. Geburtshilfe/Gynäkologie, Allgemein Chirurgie) von Bettenkapazitäten, wodurch sich die Einleitung struktureller Anpassungen an den zukünftigen Versorgungsbedarf widerspiegelt. Die vorgegebenen Betten je Fachbereich stellen Bettenobergrenzen dar und bilden den kakapzitiven Versorgungsauftrag je Standort ab“, erklärte Kaiser.
So wird die Anzahl der Betten im Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach von 205 auf 195, im LKH Klagenfurt von 1.422 auf 1.373, im Krankenhaus der Elisabethinen von 178 auf 160, im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit von 224 auf 209, im Krankenhaus Spittal von 239 auf 236, im LKH Villach von 764 auf 758 und im LKH Wolfsberg von 299 auf 291 reduziert. Gleich bleibt die Bettenanzahl in der Gailtalklinik Hermagor (30), im LKH Laas (85) und im Krankenhaus Waiern (62). Die Sonderkrankenanstalt de La Tour der Diakonie Kärnten erhält zwei Betten mehr und führt zukünftig 56 Betten.
Die Neuerstellung des Kärntner Krankenanstaltenplanes habe auch gezeigt, dass Kärnten in der Patientenversorgung sehr gut aufgestellt sei. Indikatoren dafür seien, die im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern sinkende Krankenhaushäufigkeit und die Kosten pro Belagstag.
„Durch Einführung der Leistungsangebotsplanung unter den SPÖ-Krankenanstaltenreferenten konnte die Krankenhaushäufigkeit aller stationären Aufenthalte in Akut-Krankenanstalten deutlich reduziert werden, ohne die Versorgungsqualität der Kärntner Bevölkerung zu verschlechtern. Im Gegenteil: In einigen Leistungssegmenten wie z.B. der Lymphologie, der Neurologie oder der 24-Stundenversorgung mit einem weiteren Herzkatheterplatz konnte die Versorgung noch weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die Patientenzufriedenheit der Kärntner Bevölkerung auf höchstem Niveau liegt“, hob Kaiser hervor.
Hinsichtlich der Effizienz der öffentlichen Kärntner Krankenanstalten könne festgehalten werden, dass Kärnten in den Kosten je Belagstag mit € 652,- an drittgünstigster Stelle liegt. Nur die Bundesländer Burgenland (€ 646,-) und Vorarlberg (€ 610,-), die jedoch im Unterschied zu Kärnten einige Versorgungsbereiche nicht im eigenen Bundesland vorhalten, seien kostengünstiger. Der durchschnittliche Kostensatz je Belagstag beträgt österreichweit € 732,-.
Foto: Büro LR Kaiser