Presseaussendung von: Büro LR Martinz
LR Martinz: Know-How-Austausch für neue Finanzierungsformen und kommunale Kooperationen
Klagenfurt (LPD). Neue Finanzierungsformen, Kostenreduktion, Innovationen auf kommunaler Ebene und Kooperationen sind die zukünftigen Schwerpunkte für die Gemeinden. Beim Alpen-Adria-Kommunalforum heute, Dienstag, tauschten rund 300 Bürgermeister aus Österreich, Italien und Slowenien ihr Know-How aus und erhielten zugleich neue Ansätze mit Best-Practice-Beispielen präsentiert.
"Das Ziel dieses Forums ist die nachhaltige Vernetzung von Gemeinden und Städten, um Kooperationen aufzubauen und gemeinsam Lösungen zu finden", wie Gemeindereferent LR Josef Martinz festhielt. "Vor 20 Jahren wäre so eine Veranstaltung undenkbar gewesen. Politische Systeme und Grenzbalken haben uns getrennt. Heute, zwei Jahrzehnte später, treffen wir uns innerhalb der Europäischen Union und wollen als Freunde Erfahrungen im kommunalen Aufgabenbereich austauschen und von einander lernen", erinnerte Martinz an die dramatische Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Gerade in den Grenzregionen seien die Gemeinden gefordert, sich zusammen zu tun und gemeinsam aufzutreten. "Ich unterstütze jede Form von Kooperation. Bisherige grenzüberschreitende Initiativen haben auch gezeigt, dass Erfolg vorprogrammiert ist", erklärte Martinz mit dem Hinweis auf Interreg- und Leader-Projekte.
Es wurden Reformprojekte in den Kärntner Gemeinden ebenso präsentiert, wie Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Wirtschaftsförderung oder das Zukunftsthema der Energieunabhängigkeit. Der kommunale Aufgabenbereich müsse ständig hinterfragt werden. Was muss, was kann und was will die Gemeinde als solche leisten?
"Die Ansprüche der Bevölkerung steigen und die Gemeinde ist zunehmend als Servicecenter ihrer Bürger gefragt. Das bedeutet aber auch schnellere Abläufe und weniger Bürokratie", so Martinz. Daher bestehe vor allem in der interkommunalen Zusammenarbeit ein gewaltiges Potential. Gemeinsame Aufgabenerledigung, ohne Aufgabe der eigenen Identität und Autonomie, sei ein Gebot der Stunde. "Wir müssen hinterfragen: Muss jede Gemeinde ihren eigenen Wirtschaftshof betreiben, ihre eigene Lohnverrechnung durchführen oder aufwendige Projekte im Alleingang initiieren? Das sind sensible Bereiche, die wir zu diskutieren haben", sagte Martinz.
Der Landesrat dankte den Organisatoren, dem Forum Velden mit Universitätsprofessor Gottfried Haber und Walter Prutej für die Organisation dieser Veranstaltung. Er begrüßte Giuseppe Napoli, Programmleiter für internationale Beziehungen, aus Italien, Adriano Rasi Caldogno, Generalsekretär für Entwicklungsplanung aus Italien, Ziata Plostajner, Ministerin für lokale Selbstverwaltung aus Slowenien sowie Robert Kanduth von Green One Tec.
Foto: Büro LR Martinz