Beim 500jährigen Schenkungsjubiläum der Landeshauptstadt Klagenfurt darf auch die slowenische Volksgruppe, die untrennbar mit Klagenfurt verbunden ist, nicht fehlen. Deshalb lud die Stadt Donnerstag abend zur Podiumsdiskussion in das Rathaus ein.
Der Gemeinderatssaal war bis auf den letzten Platz besetzt, viele interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen um die Vorträge von Botschafter Dr. Valentin Inzko, Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina und Obmann des Rates der Kärntner Slowenen sowie von Univ. Prof. Dr. Heinz-Dieter Pohl zu hören und an der anschließenden Diskussion teilzunehmen.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz begrüßte die vielen Besucherinnen und Besucher: „Das Zusammenleben von slowenischer Volksgruppe und deutschsprechender Bevölkerung ist in Klagenfurt in den letzten Jahren zur Normalität geworden und Konflikte wie es sie im letzten Jahrhundert gegeben hat, gehören zum Glück der Vergangenheit an“.
Deshalb war es für selbstverständlich bei den zahlreichen Veranstaltungen zu Klagenfurt 500, die slowenische Volksgruppe mit einzubauen, so die Bürgermeisterin: „Die Schüler der zweisprachigen Schule gestalteten mit Liedern in ihrer Muttersprache den Festakt im Wappensaal ebenso mit wie slowenische Sängerinnen und Sänger das große Chorsingen auf dem Neuen Platz, um zwei Beispiele hervorzuheben. Das Leben im Miteinander ist für uns zu einer Selbstverständlichkeit geworden.“
Mit der Podiumsdiskussion wolle die Stadt aber noch einmal ein bewusstes Zeichen setzen und sich auch dem Beitrag der slowenischen Volksgruppe zur Stadtwerdung widmen.
Dieser gemeinsamen Vergangenheit widmeten sich Dr. Pohl und Dr. Inzko, wobei Dr. Pohl den Bogen vom 5. Jahrhundert bis in die Gegenwart spannte und die Herkunft vieler Ortsnamen aber auch vieler Alltagsworte aus dem Slowenischen erläuterte.
Dr. Valentin Inzko listete auf, dass es heute nicht weniger als 67 Institutionen der slowenischen Volksgruppe in Klagenfurt gebe, diese reichen vom Sport (SAK), über Schulen (HAK, slowenisches Gymnasium) über die Kultur bis zur Wirtschaft. Die bekannteste und älteste ist sicher Hermagoras, gegründet 1851, mit Kindergarten, Schule, Schülerheim, Verlag und Buchhandlung.
Foto: StadtPresse/Fritz
Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt